Los geht es mit dem Schwalbenschwanz (Falter)
BARSINGHAUSEN (red). Heute möchte der NABU Barsinghausen in Zusammenarbeit mit Deister Echo eine Serie von Wildtierportraits für die Leserschaft beginnen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Tiere, die in Barsinghausen vorkommen, sei es zur Fortpflanzung oder als Wintergast, vom Insekt bis zum Säugetier, von der Spinne bis zum Vogel. Die NABU-Beiträge sollen sich an den „Naturinteressierten“ richten, nicht zu wissenschaftlich sein und bei der ein oder anderen Art Tipps zur Ansiedlung oder zur Hilfe geben. Die Fotos dieser Serie sind in Barsinghausen aufgenommen worden. Bei einigen Tierarten wird auch eine Bitte zur Meldung bei Sichtungen an den NABU erfolgen.
Los geht es heute mit dem Schwalbenschwanz: Bei dem Schwalbenschwanz handelt es sich um den größten Tagfalter, der in Barsinghausen vorkommt und sicherlich auch um einen der schönsten. Die Flügelspannweite kann bis zu acht Zentimeter betragen. Das prächtige Exemplar auf dem Foto hat Karl Närmann am Stemmer Berg aufgenommen. Der Schwalbenschwanz ist recht selten zu beobachten, er steht auch auf der Roten Liste in Niedersachsen und gilt als stark gefährdet. Er fliegt in bis zu drei Generationen pro Jahr. Bei uns in Barsinghausen sind es aber nur zwei, eine Frühlings- und eine Sommergeneration. Die meisten Sichtungen der Falter erfolgten im Juli und August.
Sehr wichtig für den Schwalbenschwanz sind die Futterpflanzen der Raupen. Diese bevorzugen Möhren (sowohl die Wilde Möhre als auch die Gartenmöhre), Dill, Fenchel und Pastinake. Raupen des Schwalbenschwanzes sind im Anfangsstadium schwarz weiß und ähneln kleinem Vogelkot. Die Raupe ist nach der letzten Häutung dann sehr auffällig und auch recht groß (4,5 cm). Das Foto der Raupe stammt aus Nachbars Garten. Sie fraß am Fenchel, dessen Knolle keinen Schaden nahm. Wer eine solche Raupe in seinem Gemüsebeet findet, sollte sie auf keinen Fall bekämpfen. Erstens gehört der Schwalbenschwanz zu den besonders geschützten Arten (Bundesnaturschutzgesetz), zweitens richtet er so gut wie keinen Schaden an. In der freien Natur kann er in Barsinghausen vor allem auf artenreichen Wiesen mit guten Beständen der Wilden Möhre gesichtet werden. Ansonsten in allen Gemüsebeeten mit den o.g. Pflanzen. Meldungen über Sichtungen des Schwalbenschwanzes (Raupe oder Imago-Falter) im Bereich Barsinghausen bitte gerne auch mit Foto senden an brasil1992@t-online.de.
Fotos: Karl Närmann / Andreas Winneg