Neue Vorgaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge stellen Problem für Integrationskurse an der VHS dar

Heute fand die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Volkshochschule Calenberger Land statt

VHS-Geschäftsführerin Frauke Voskuhl und Zweckverbandsvorsitzender Karsten Balzer

BARSINGHAUSEN (ta). Die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) wird für die Volkshochschule Calenberger Land zunehmend schwieriger, darüber informierte heute VHS-Geschäftsführerin, Frauke Voskuhl, die Vertreter der Mitgliedskommunen in der Versammlung des Zweckverbandes. Das Bamf versuche Teilnehmer von Integrationskursen in andere Orte umzudirigieren, um Fahrkosten zu sparen. Zudem sei seitens des Amtes eine zentrale Einstufung und Anmeldung vorgesehen, so dass die Träger von Integrationskursen im Unsicheren gelassen würden und schauen müssten, ob Kurse überhaupt zustande kommen würden, so Voskuhl, die zudem darauf hinwies, dass die VHS-Räume in allen Kommunen stark ausgelastet seien und auch weiterhin qualifizierte Dozenten für den Integrationsbereich fehlen würden. Daher sei man in der Folge dringend auf die Unterstützung der Städte und Gemeinden angewiesen, da sonst das Kernangebot der Volkshochschule zu schrumpfen drohe. Zur Zeit liefen an der VHS parallel 16 Integrationskurse, wobei der Anteil der Alphabetisierungskurse 50 Prozent ausmache und eine erhebliche Mehrbelastung für die eigenen Mitarbeiter darstelle. Voskuhl stellte darüber hinaus den Jahresabschluss der VHS für 2016 vor. Erzielt wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 17.066,77 Euro. Die Bilanzsumme beträgt 624.332,19 Euro, die gebildeten Rücklagen aus Überschüssen beziffern sich damit nun auf 200.000 Euro. Liquiden Mitteln in Höhe von knapp 500.000 Euro stehen über 115.000 Euro an Verbindlichkeiten gegenüber. Im ersten Halbjahr 2017 wurden 640 Kurse mit 6202 Teilnehmern und 17.400 Unterrichtsstunden durchgeführt, dies entspricht einer deutlichen Steigerung um 22 Prozent gegenüber 2015 und 8,5 Prozent gegenüber 2016. Auf der Tagesordnung standen ferner eine Änderung der Verbandsordnung, um mehr Flexibilität bei Entscheidungen der VHS-Verwaltung zu erreichen, ein Rückblick auf die in Kursen vermittelten Themen und Inhalte sowie ein Ausblick in das Programm für das zweite Halbjahr 2017.

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