NIEDERSACHSEN (red).
Die Niedersächsischen Landesforsten gehen neue Wege um Förster-Nachwuchs zu gewinnen. Das aus anderen Wirtschaftsbereichen schon länger bekannte Duale Studium, welches Berufsausbildung und Studium verknüpft, hat nun Nils Harbers aus Westerholt in Ostfriesland begonnen. Der gelernte Koch will sich beruflich neu orientieren. Als einer von 200 Bewerbern hat er sich für einen der drei dualen Ausbildungsplätze bei den Landesforsten qualifiziert. „Ich freue mich auf diesen naturverbundenen Beruf. Schön ist dabei, dass ich die praktischen Ausbildungsphasen heimatnah in der Revierförsterei Hesel verbringen kann“, so der 24-jährige, der dort vom langjährig erfahrenen Revierleiter Gerd Dählmann betreut wird. Partner der Landesforsten beim Dualen Studiengang Forstwirtschaft ist die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim. Der Forststudiengang der HAWK befindet sich in Göttingen. Vier Semester wird Harbers dort studieren und in den vorlesungsfreien Zeiten wird er in Hesel praktisch unterwiesen. Bis zum Bachelor-Abschluss folgen noch drei praktische Semester bei den Landesforsten. Während dieser viereinhalb Jahre erhält Harbers eine Ausbildungsvergütung nach Ausbildungstarif. Ein anschließendes Praxisjahr mit externem Hospitation und einer Projektarbeit wird dann mit dem Förstergrundgehalt vergütet. „Die Tätigkeitsfelder in den Landesforsten werden einerseits immer komplexer, erfordern dabei aber stets sehr gute praktische Kenntnisse. Daher beschreiten wir in den Landesforsten diesen Weg, um Försternachwuchs schon während der Ausbildung stärker an uns zu binden“, weiß Forstamtsleiter Dr. Martin Dippel. Die ersten drei Studenten für das Duale Studium der Forstwirtschaft wurden in 2019 eingestellt. Voraussichtlich werden auch in den kommenden Jahren je drei duale Studienplätze bei den Landesforsten ausgeschrieben.
Foto: Niedersächsische Landesforsten