Deutsche Glasfaser und die Stadt Barsinghausen versprechen schnelle Abhilfe bei Problemen
BARSINGHAUSEN-ORTSTEILE (fk). Darauf haben viele Bürger, die diesen Dienst bestellt haben, gewartet, der Ausbau für die Glasfaserverbindung durch die Deutsche Glasfaser (DG) in etlichen Ortsteilen läuft. Leider freuen sich nicht alle Bürger darüber, denn neben dem ersehnten schnellen Internet bringen die Bauarbeiten für viele Bürger, auch die, die es nicht bestellt haben, eine Menge Ärger und Unannehmlichkeiten mit sich. Neben der Tatsache, dass die Fußwege teilweise in kompletter Länge aufgerissen und hinterher mit Pflastersteinen erst einmal wieder zugeflickt werden, ist die Belästigung durch die Bauarbeiten teilweise unzumutbar. Zwar ist bekannt, dass nach Abschluss der Tiefbauarbeiten für dieses Projekt die Fußwege wieder richtig verschlossen werden sollen, aber laut der DG kann es laut Planung noch bis zum Frühjahr 2023 dauern, bis das gesamte Projekt abgeschlossen wird. Laut der DG und der Barsinghäuser Stadtverwaltung wurde aber in einigen Ortsteilen bereits mit der endgültigen Oberflächenwiederherstellung begonnen. Für ältere Mitbürger sind diese größtenteils notdürftig verlegten Pflastersteine eine deutliche Gefahrenstelle für Stürze, da die Lücken im gepflasterten Bereich teilweise recht groß sind und etliche Pflastersteine weit heraus stehen. In diesen Fällen, oder auch bei Beschädigungen bittet die Deutsche Glasfaser die Bürger die DG per Anruf oder E-Mail zu informieren. Weiterhin ist es schon passiert, dass Bürger ihr Grundstück mit dem Fahrzeug nicht verlassen konnten, ohne dass dieses vorher angekündigt worden ist. Zwar gab es vor Beginn der Bauarbeiten für die meisten Anwohner einen Hinweiszettel im Briefkasten, der diesbezüglich aber nur den Hinweis enthielt, dass man mit seinem Fahrzeug nicht im öffentlichen Bereich der Straße parken soll. Kein Hinweis darauf, dass die Grundstücke nicht mit dem Fahrzeug verlassen werden können. Besonders „erfreulich“ ist, wenn man diesen unschönen Umstand bemerkt, dass die Einfahrt bereits aufgerissen ist. Anrufe bei der sogenannten Bau-Hotline der DG als auch E-Mails an die auf den Zettel angegebene Mailadresse änderten daran meist nichts.
Dass Material in den Vorgärten der Bürger gelagert wird und dadurch auch schon Zäune beschädigt wurden, ist genauso ärgerlich, wie ein auf einem Privatgrundstück für mehrere Stunden abgestellter Bagger. „Der Glasfaserinfrastrukturausbau ist ein riesiges, komplexes Projekt, um die Kommune für die digitale Zukunft zu rüsten. Komplikationen und Terminverschiebungen lassen sich dabei nicht immer vermeiden, daher bitten wir die betroffenen Bürgerinnen und Bürger um Geduld“, erklärt ein Sprecher der Deutschen Glasfaser“. Auch in den sozialen Medien häufen sich die Beschwerden aus vielen Bereichen der Stadt, in der die Bautrupps im Auftrag der DG tätig sind. Von einem anderen Internetprovider war zu erfahren, dass es häufig Beschwerden von Kunden darüber gibt, dass bereits vorhandene Internetkabel durch die im Auftrag der DG tätigen Bautrupps beschädigt würden und es dadurch zu Ausfällen des Internets und Telefons gekommen sei. Auch dies wurde schon mehrfach aus Barsinghausen berichtet. Aus der Barsinghäuser Verwaltung ist zu hören, dass von Beschädigungen von sogenannten Fremdleitungen bisher nichts bekannt sei, dies aber im Rahmen von Arbeiten an Straßen vorkommen könne und die Pflicht besteht, solche Schäden schnellstmöglich zu beheben. „Ich bin weiterhin überzeugt davon, dass eine schnelle Internetanbindung über einen Glasfaseranschluss gut und wichtig ist. Negative Begleiterscheinungen während so einer flächendeckenden Maßnahme sind allerdings nie auszuschließen. Aus diesem Grund wurde eine entsprechende Stelle bei der Stadt Barsinghausen benannt“, erklärt Bürgermeister Henning Schünhof. Der zuständige Mitarbeiter ist laut Michael Dettmann, Leiter des Tiefbauamtes, dazu abgestellt, den Kontakt zur Deutschen Glasfaser zu halten und auftretende Probleme möglichst kurzfristig zu lösen. Gefahrenpotenziale, die durch die Arbeiten entstünden, könnten an die Stadt gemeldet werden und seien bisher auch von der DG kurzfristig beseitigt worden. Wie die Verwaltung weiter mitteilte, wurde von der DG für das Projekt eine Bauzeit Februar 2022 bis Dezember 2022 benannt und in einigen Ortsteilen, wie Göxe, Ostermunzel, Barrigsen und Groß Munzel, wurde mit der endgültigen Oberflächenwiederherstellung bereits begonnen. Wann die Anschlüsse an das Haus fertiggestellt würden, liege nicht in den Händen der Verwaltung, sondern seien ausschließlich durch das Vertragsverhältnis zwischen der DG und dem Endkunden geregelt. Unabhängig von der provisorisch wiederhergestellten Oberfläche bestehe laut Stadt weiterhin die Pflicht der Anlieger zur Durchführung des Winterdienstes. Ansprechpartner bei der Stadt Barsinghausen bezüglich von Problemen, die bei den Arbeiten der Deutschen Glasfaser entstehen, ist Rajeh Romhein, Telefon 05105 774-2390, Telefax 05105 774-92390, oder per E-Mail an Rajeh.Romhein@stadt-barsinghausen.de.
Auch die Deutsche Glasfaser nahm zu den Vorwürfen Stellung und teilte mit, dass Mitarbeiter der DG regelmäßig die geltenden Arbeits- und Sicherheitsvorschriften sowie die ordnungsgemäße und sichere Ausführung der Gewerke überprüfen würden. Komme es zu Auffälligkeiten auf den Baustellen, schalte laut DG der Bauleiter den Bauprojektmanager ein, der gegebenenfalls in Abstimmung mit dem Baupartner und der Kommune weitere Maßnahmen einleite, um die hohe Qualität im Projekt sicherzustellen. Bei Probleme vor Ort könne man in den meisten Fällen auch den örtlichen Bauleiter ansprechen, der an der gelben Warnweste zu erkennen sei. Laut DG würden bei Projektabschluss alle Oberflächen durch den Baupartner ordnungsgemäß wieder hergestellt. Die obligatorische, gemeinsame Abnahmebegehung mit der Stadt Barsinghausen, dem Baupartner und der Deutschen Glasfaser stelle den ordnungsgemäßen Zustand sicher. Sofern bei der Begehung noch vereinzelte Mängel festgestellt würden, würden diese dokumentiert und im Anschluss zügig durch den Baupartner behoben, so die DG. Laut Aussage des Unternehmens sei die komplette Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes in Barsinghausen für das Frühjahr 2023 geplant, soweit die Witterungsverhältnisse dies zuließen.
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