Nichts geht: Aber die Fans haben ein feines Gespür für die HVB-Damen

BARSINGHAUSEN (red).

„Es gibt solche Tage“. Der Kommentar eines HVB-Anhängers zur 13:15 (9:9)-Heimniederlage der 3. Handballdamen des HV Barsinghausen gegen die HSG Nienburg III umschreibt verständnisvoll in vier Worten, was die knapp 30 Zuschauer in der Glück-Auf-Halle zuvor gesehen hatten: Ein Spiel, in dem so gar nichts gelingen wollte. „In der zweiten Halbzeit haben wir nur 4 Tore geworfen. Unser Angriff fand nicht statt“, gab HVB-Betreuer Martin Naskowiak zu Protokoll.

Ein Blick in das erstarrte Gesicht von Nadine Schaefer unmittelbar nach der Schlusssirene stand stellvertretend für die Gefühlslage im gesamten HVB-Team. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Heute hat nichts geklappt“, berichtete die HVB-Spielertrainerin sichtlich enttäuscht. Bereits in der ersten Halbzeit taten sich die Barsinghäuserinnen gegen den Drittletzten schwer. Den frühen 0:2-Rückstand konnten Diana Helmstedt und Nadine Schaefer aber zunächst egalisieren. Fortan verlief die Partie ausgeglichen und beide Teams lebten vor allem von ihrer Kampfkraft. Spielerisch lief auf beiden Seiten jedoch wenig zusammen. „Unsere Spielzüge hatten heute nicht den gewünschten Erfolg“, erläuterte Nadine Schaefer. Viele technische Fehler sorgten hüben wie drüben immer wieder für Ballverluste in aussichtsreichen Positionen. Der 9:9-Halbzeitstand spiegelte aufgrund mäßiger Leistungen in beiden Lagern dann auch ein gerechtes Resultat wieder.

Was auf HVB-Seite dann aber nach der Pause passierte, ist kurios. Während Sandra Kopytziok und später auch Mira Hoffmann (in Vertretung für die verletzte Mareike Schmerbach) einen guten Job im HVB-Gehäuse machten, dauerte es bis zur 39. Spielminute, ehe Anke Warnecke zum 10:9 für den HVB traf. Glücklicherweise blieben in dieser Phase auch die Gäste ohne Treffer. Das sollte sich alsbald allerdings ändern. Während der nächsten HVB-Angriffsflaute waren die Nienburgerinnen deutlich präsenter und legten mit einem 4:0-Lauf zum 13:10 für ihre Farben vor (49.). Die überragende HSG-Torsteherin Kathrin Kosak hielt mit teilweise spektakulären Paraden 16 Minuten lang ihren Kasten sauber. Erst in der 55. Spielminute legten die Deisterstädterinnen zum 11:13 nach. Für eine Spielwende zu spät. Dass die Fans ein feines Gespür für die Situation besaßen, zeigt auch dass  tröstende Schlusswort, dass ein weiteren HVB-Anhänger äußerte, ehe er die Halle verließ: „Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Tage.“

HV Barsinghausen III: Sandra Kopytziok, Mira Hoffmann; Paula Müller, Tanja Emme (1), Beate Koch, Anja Carls, Kathrin Naskowiak, Inga Neumeister, Anke Warnecke (3), Diana Helmstedt (8/1), Michaela Emmermacher, Heike Ebernickel, Nadine Schaefer (1/1) sowie Stefanie Wolff und Martina Heine am Kampfgericht. Weiter geht es für die Schaefer-Sieben am 8. März: Dann ist um 13:30 Uhr der MTV Auhagen III zu Gast in der Glück-Auf-Halle.

Foto: privat