Niedersachsen startet Kampagne für mehr Lebensmittelwertschätzung

NIEDERSACHSEN (red).

Einen Förderbescheid über eine Million Euro übergaben Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (Mitte) und Agrar-Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen jetzt an Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Einen Förderbescheid über eine Million Euro hat Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast jetzt an die Verbraucherzentrale Niedersachsen für ein Projekt zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung übergeben. Damit startet in Niedersachsen eine Kampagne, die den Umgang mit und die Wertschätzung von Lebensmitteln bei Verbraucherinnen und Verbrauchern in den Blick nimmt. Ministerin Barbara Otte-Kinast hat die Schirmherrschaft übernommen. Mit der Übergabe beim Tag der Niedersachsen startet die „Kampagne zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung und Stärkung der Lebensmittelwertschätzung“ offiziell. Ein zentrales Anliegen der Kampagne ist, die Wertschätzung von Lebensmitteln bei Verbraucherinnen und Verbrauchern zu stärken. Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast: „Wir alle können etwas dafür tun, dass bis zum Jahr 2030 die Lebensmittelverschwendung in Deutschland halbiert wird. Lebensmittelwertschätzung schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Ressourcen und das Klima. Ich freue mich, dass mein Haus mit der Förderung dieses wichtigen Projektes der Verbraucherzentrale dazu beitragen kann. Denn klar ist doch: Jedes weggeworfene Lebensmittel ist eines zu viel!“

Die Kampagne baut auf der Expertise der Verbraucherzentrale Niedersachsen im Bereich Lebensmittel und Ernährung auf. „Seit vielen Jahren sind wir in der Ernährungsaufklärung und Ernährungsbildung aktiv“, erklärte Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Diese Erfahrungen werden wir nutzen, um Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Thema Lebensmittelwertschätzung zu informieren, ihnen praktische Tipps an die Hand zu geben und sie möglichst aktiv einzubinden. Mit der Kampagne möchten wir einen Beitrag leisten, dass weniger Lebensmittel in Niedersachsen weggeworfen werden.“ Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Mithilfe einer Agentur soll das Thema prominent in der Öffentlichkeit positioniert werden. Verbraucherinnen und Verbraucher werden durch Informations-, Aktions- und Bildungsangebote aktiviert, selbst etwas für mehr Lebensmittelwertschätzung zu tun. Digitale Mitmach-Aktionen in den Sozialen Medien, Challenges oder Veranstaltungen mit Multiplikatoren und Organisationen, die sich mit Lebensmittelverschwendung beschäftigen, sollen die Reichweite der Kampagne verstärken. Dafür steht ein fünfköpfiges Projektteam aus Ernährungs- und Kommunikationsexpertinnen zur Verfügung. Mit der Kampagne wird eine wichtige Empfehlung von Niedersachsens Ernährungsstrategie umgesetzt. Finanziert wird das Projekt mit Mitteln aus dem 31.5 Millionen schweren Maßnahmenpaket „Stadt.Land.ZUKUNFT“.

Hintergrund: Rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel landen allein in Deutschland pro Jahr im Müll, etwa 6,7 Millionen Tonnen davon sind vermeidbar. Mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat sich auch Deutschland verpflichtet, die Lebensmittelverschwendung pro Kopf bis zum Jahr 2030 auf Einzelhandels- und Verbrauchsebene zu halbieren.

Foto: Nds. Landwirtschaftsministerium