„Niedersächsischer Weg“ honoriert Bauern für den Erhalt von artenreichen Wiesen

REGION/NIEDERSACHSEN (red).

Nicht nur Insekten und Naturliebhaber, sondern auch Bauern erfreuen sich an blühenden Wiesen und Weiden. Sie sorgen durch eine extensive Bewirtschaftung des Grünlands für dessen Artenreichtum. „Mit dem im „Niedersächsischen Weg“ zugesicherten finanziellen Ausgleich wirtschaftlicher Nachteile, die sich durch den gesetzlichen Biotopschutz und Nutzungsauflagen ergeben, können und wollen wir Landwirte die von der Gesellschaft geforderte Erhaltung des artenreichen Grünlandes sicherstellen“, sagt Dr. Karsten Padeken vom Kreislandvolkverband Wesermarsch. Er bezeichnet daher die Mitgestaltung des Landvolks am Niedersächsischen Weg als den richtigen Schritt für Niedersachsens Landwirtschaft. Artenreiches Grünland ist in der Regel auf feuchten Standorten zu Hause und reich an Kräutern, aber relativ arm an Gräsern. Es dient vielen Vögeln, Insekten und Amphibien als Lebensraum und Nahrungsquelle. Weil sich die Anzahl und der Zustand artenreicher Wiesen und Weiden über die Jahre verschlechtert haben, strengt die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland an. Nach Ansicht der Kommission kommt Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nach, magere Flachlandmähwiesen zu schützen und eine Verschlechterung dieses Lebensraumtyps zu verhindern. Mit der Aufnahme des „arten- und strukturreichen Grünlands“ und den „Streuobstwiesen“ als gesetzlich geschützte Biotope setze Niedersachsen die Forderungen der EU-Kommission laut Landvolk um.

Foto: Landvolk