Dieter Lohmann wurde heute von Regionspräsident Hauke Jagau mit dem Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens ausgezeichnet
BARSINGHAUSEN (ta). Große Ehre für den Geschäftsführer der Alten Zeche, Dieter Lohmann: Für seine Verdienste beim Ausbau und Betrieb des Klosterstollens zum Besucherbergwerk wurde ihm heute im Beisein von viel Lokalprominenz das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens durch Regionspräsident Hauke Jagau ausgehändigt.
Seit fast 30 Jahren engagiert sich Lohmann im Bereich Kultur, durch seine unermüdliche ehrenamtliche Arbeit konnte der stillgelegte Klosterstollen wieder geöffnet und für die Öffentlichkeit als Besucherbergwerk zugänglich gemacht werden. Mitte der 80er Jahre bildete sich unter der Leitung von Dieter Lohmann eine Initiative, die sich für die Wiederbelebung des Bergwerks einsetzte, 1986 folgte dann die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft. 1986 wurde der Stollen unter schwierigsten Bedingungen bis zu 1500 Meter in den Berg freigelegt, wobei sich die Helfer der ersten Stunde auch durch Wasser und Ockerschlamm arbeiten mussten. Zudem wurde ein Rundgang ausgebaut, in dem Besucher heute die Eindrücke von der harten Bergmannsarbeit hautnah erleben können. Zeitgleich mit der Grubenöffnung wurde über Tage ein Zechenpark mit Ausstellungsstücken, dem Zechensaal und dem Bergbaumuseum erschaffen. Dieter Lohmann war 1992 bei der Gründung des Fördervereins Besucherbergwerk Barsinghausen ebenfalls im Vorstand tätig. Neben seinem ehrenamtlichen Einsatz für die örtliche Berbaugeschichte war Lohmann aber auch im Bereich des Sports als Vorstandsmitglied und ehemaliger Vorsitzender des TSV Kirchdorf tätig. Lohmann ist seit 2007 Ehrenbürger der Stadt Barsinghausen und erhielt schon 1991 die Ehrennadel des Regionssportbundes.
Zur jetzigen Verleihung des Ordens sagte Hauke Jagau, wenige hätten diesen so verdient wie Dieter Lohmann. Auf dem Zechengelände sei ein Zentrum der Kommunikation entstanden, für das Lohmann der entscheidende Motor gewesen sei. Es handele sich bei dem Besucherbergwerk um eine Perle der Region, auf die Lohmann und seine Mitstreiter stolz sein könnten. Lohmann selber dankte insbesondere den Männern der ersten Stunde, damals hätten viele Hürden überwunden werden müssen. Es sei sein ausdrücklicher Wunsch, dass sich auch zukünftig Menschen fänden, die sich für das Projekt engagierten.
Der ehemalige Bürgermeister Barsinghausens und jetzige NFV-Präsident, Karl Rothmund, lobte die zielorientierte Durchsetzung der ursprünglichen Idee. Bei dem Projekt kämen Tradition, Machbarkeit und Attraktivität für die Stadt zusammen, so Rothmund. „Es ist das größte Abenteuer deines Lebens, bei dem du deinen Weg auch gegen die allgemeine Meinung und Widerstände durchgesetzt hast“, sagte der Vorsitzende des TSV Kirchdorf, Horst Fabisch. Ähnlich äußerten sich Altbürgermeister Klaus-D. Richter und Peter Koch, Vorsitzender des Bezirksvereins Clausthal im Ring deutscher Bergingenieure, in ihren Grußworten. Bei der Feierstunde in der Waschkaue durfte natürlich das gemeinsame Singen des traditionellen Steigerlieds nicht fehlen.
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