Ökostation ruft die Stadt Barsinghausen zu einer echten Klimakampagne auf

BARSINGHAUSEN (red).

Der Sprecher der Ökostation, Frank Roth, fordert die Stadt zu einer Klimakampagne in Barsinghausen auf: „Während unsere Nachbargemeinden bereits große Aktivitäten zum solaren Klimaschutz durchführen, scheint hier bei uns mindestens einer/eine auf der Bremse zu stehen.  Bis 2030 sollen in der EU die Treibhausgasemissionen auf minus 60% gegenüber 1990 gesenkt werden und für 2050 ist die Klimaneutralität in Europa festgeschrieben. Das ist ein Auftrag auch für Städte und Gemeinden und für den einzelnen Bürger, die Bürgerin! Bürgermeister Lahmann aber kauft lieber Strom vom Atomkraftwerk und vergibt für die Stadt Chancen und Zeit für den Klimaschutz. Aber ab November kann dann ein neues Oberhaupt der Stadt den Klimaschutz zur Chefsache machen!

Zwei Fragen zum lokalen Klimaschutz an die vier Kandidaten und die Kandidatin:

  • Welche Maßnahmen würden Sie in welcher Reihenfolge durchführen?
  • Welche Unterstützung würden Sie Besitzern von älteren Gebäuden anbieten?

Barsinghausen hat auch eine Klimaschutzmanagerin, die wir hiermit auffordern, endlich öffentlich aktiv zu werden und für die Klimaneutralität zu streiten.. . die Zeit läuft, 2030 ist bald! Wir erwarten z.B. eine wöchentliche Rubrik in den Medien oder wöchentliche Sprechstunden zur Beratung und endlich die Offensive in der Nordstadt. Dort gibt es besonders wenige Solaranlagen und die Sanierungspläne scheinen auf Eis gelegt, obwohl Fördermittel zur Verfügung stehen. Hat die Stadt die Förderung durch das Klimapaket der Region für innovative Projektideen genutzt (Stichtag war der  31.7.)?

Macht die Häuser enkeltauglich! Nutzt die Sonne mit jedem Haus! – Manche Menschen in Barsinghausen kümmerten sich bereits um den persönlichen Klimaschutz. Unser Solarkataster mit den privaten Gebäuden weist über 400 PV-Anlagen und ca.3300 qm thermische Kollektoren auf über 500 Häusern auf. Das hört sich viel an, aber Barsinghausen hat rund 6000 private Gebäude  – also sind nur 10 Prozent auf dem Sonnenweg, obwohl alle Häuser für Solaranlagen geeignet sind! Wir schlagen Begehungen und Gespräche straßenweise oder im Ortsteil mit InteressentInnen vor. Dabei würden keine finanziellen Interessen verfolgt, sondern lediglich Grundinformationen angeboten. Es geht auch darum, vielen die Scheu vor dem Thema zu nehmen und Perspektiven für enkeltaugliche Gebäude zu entwickeln. So bemühen wir uns auch selbst, das neue Seminarhaus in Großgoltern klimaneutral zu gestalten. Unsere großen Gewerbebauten haben z.T. riesige Dachflächen, die ungenutzt sind: Bahlsen, Kaufland, Lavera, die neuen Lagerhallen in Groß Munzel, usw. Das ist eine Verschwendung von Potenzialen, zumindest könnten diese Flächen an PV-Firmen vermietet und die Gebäude dadurch klimaneutral werden. Wie sieht es eigentlich mit unseren Parteivertretern im Rat aus? Vorbildlich? Es gibt acht Mitglieder des Barsinghäuser Parlaments, die sich die Sonne hereinholen. Die anderen 30 können allerdings nicht als Vorbilder gelten, sie haben nichts auf dem Dach! Wie können sie über Solarenergie abstimmen? Manche fahren dicke Verbrenner, haben große Häuser und richtig Geld – aber in Solarenergie konnten sie irgendwie leider nicht investieren….  Sie brauchen noch soviel Hilfe! Wir bieten deshalb eine neutrale Einführung für sonnenferne Barsinghäuser Parlamentarier.  Einfach anrufen, Termin ausmachen!

Rein in die E-Mobilität mit ÖkoStrom der Stadtwerke oder mit Sonnenstrom vom eigenen Dach: Kurzfahrten-Dienstleister in unserer Stadt  (Pizza, Medikamente, Betreuung,..) sollen mit E-Autos fahren und können auch Sonnenstrom tanken. Selbst mit zwei kleinen Balkonmodulen (600W, vertragsfrei) können Wenigfahrer ihren  „Spritbedarf“ ausgleichen. Wer es geschickt anfängt, fährt zum Nulltarif“, so Frank Roth.

Foto: ta