BARSINGHAUSEN (red).
Wenn Pastorin Konstanze Lange am Sonntag, 18. Juni, im 10-Uhr-Gottesdienst in der Klosterkirche Barsinghausen von Superintendentin Antje Marklein in den Ruhestand verabschiedet wird, schließt sich für die 66-Jährige ein Kreis: In Barsinghausen war sie von 1988 bis 1999 Pastorin, teilte sich mit ihrem verstorbenen ersten Ehemann Dirk eine Pfarrstelle. Noch heute gibt es freundschaftlichen Verbindungen nach Barsinghausen, die hielten, als die Familie mit vier Kindern die Pfarrstelle wechselte. Zuletzt war sie Inselpastorin auf Spiekeroog, zog 2022 nach Hannover, weil ihr zweiter Mann, Jürgen Kemper, ebenfalls als Pastor tätig war. Seitdem ist Konstanze Lange als sogenannte „Springerpastorin“ im Kirchenkreis Ronnenberg eingesetzt – predigte dort in Kirchen, taufte, traute und beerdigte Menschen, wo gerade Vakanzen in Gemeinden waren oder Kolleginnen und Kollegen aus anderen Gründen vertreten werden musste. Das war eine gute Zeit, so dass sie auch auf eigenen Wunsch diese Tätigkeit um ein Jahr verlängerte. Doch nun die Verabschiedung in den Ruhestand, kurz nach dem Ruhestand ihres Mannes. Dies ist ein weiteres Stichwort – denn damit beginnt eine neue Etappe für Konstanze Lange, auch gemeinsam mit ihrem Mann. „Wir haben beide Lust auf einen aktiven Ruhestand und wollen uns ab November beide wieder einbringen. Gern predige ich vor allem auch in kleinen Orten, wo oft nur noch sehr selten ein Gottesdienst stattfindet. Das finde ich sehr schade, zumal es dort oft sehr engagierte und dankbare Ehrenamtliche gibt, die sich einfach freuen über Angebote vor Ort“, sagt sie. Deshalb findet sie es auch wichtig, dass dort und an anderen Orten weiterhin regelmäßige Gottesdienste angeboten werden – auch unter Einsatz von Ruheständlern und anderen Kräften.
Zum aktiven Ruhestand gehört auch die Gemeindefreizeit „Stufen des Lebens“, die sie und ihr Mann vom 16. bis 24. März 2024 für 50 bis 75-jährige Menschen anbieten. Diese findet – wie könnte es anders sein – auf ihrer geliebten Insel Spiekeroog statt. Mit Freizeiten hat Konstanze Lange sehr gute Erfahrungen gemacht. „Sie sind perfekt für den Gemeindeaufbau. Das ist immer noch in der Mariengemeinde Barsinghausen spürbar. Viele der heute noch Aktiven, auch im Kirchenvorstand, fuhren als junge Eltern mit auf die Familienfreizeiten auf Nordseeinseln, die wir angeboten haben“, so die Pastorin. Sie freut sich auf die Verabschiedung am 18. Juni mit vielen Gästen, die private und berufliche Abschnitte ihres Lebens begleitet haben. Und auf mehr Zeit mit ihrem Ehemann, auch auf Besuche bei den insgesamt sieben erwachsenen Kinder aus den ersten Ehen. Auf Reisen gehen sie dann mit einem neuen, kleinen Wohnmobil, auch weil die Kinder weit verstreut im Lande leben. Darauf freuen sich beide sehr.
Text: Freitag / Foto: privat