BARSINGHAUSEN (red).
Die Naturfreunde Barsinghausen hatten zu dem hochaktuellen Thema, die Fakten zu einer Energiewende, den Physiker Prof. Clemens Walther vom Institut für Radioökologie und Strahlenschutz der Leibniz Universität Hannover ins Naturfreundehaus am Bullerbach eingeladen. 50 Interessierte, nicht nur aus den Reihen der Naturfreunde oder aus Barsinghausen, folgten dem fesselnd vorgetragenen Referat. Walther beruft sich auf Daten und Fakten, die von den verschiedensten Instituten für jedermann ersichtlich sind. Verdeutlicht wurden die Kosten zur bisherigen Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen sowie alternativen Energieformen. Interessant auch die Rolle Deutschlands im globalen Vergleich. Das Bild der „harten“ Fakten weicht deutlich von dem ab was in Politik und Medien vermittelt wird. Z.B. ist Deutschland hinsichtlich Energiemix und Nutzung der Erneuerbaren trotz immenser Investitionen bisher nur im internationalen Mittelfeld zu finden. Dies führte zu einer gewissen Ernüchterung der Zuhörer. Daraus resultierend wurden viele Fragen zur Thematik gestellt und bereitwillig von Walther auch während des dynamischen Referats beantwortet. Als Erkenntnis blieb, dass viel Zeit bisher ungenutzt verstrichen ist und eine Energiewende zum Klimaschutz, zur Reduzierung der Erderwärmung, viel technisches „Kow How“ erfordert und als große Change für Deutschland im globalen Vergleich betrachtet werden muss. Da jedoch der Beitrag Deutschlands an den weltweiten Emissionen nur ca. 2.5% beträgt, reichen Einsparungen nur in Deutschland nicht aus. Vielmehr müssen wir primär technische Entwicklungen vorantreiben, die zeigen, dass alternative Energien zugleich ökologisch und ökonomisch sein können. Denn nur dann werden andere Länder unserem Beispiel folgen und eine globale Senkung von Treibhausgasen ermöglichen. Auch hat die Politik, wie von den „Friday for Future“ Aktivisten geäußert, viel an Glaubwürdigkeit zur ehrlichen Betrachtung verloren und wenig bis keine wirksame Maßnahmen eingeleitet oder Geplantes durchgesetzt, wie jüngst vom Bundesrechnungshof bestätigt wurde. Walther beendete den Vortrag mit persönlichen Betrachtungen und Vorschlägen.
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