Wisentgehege freut sich über Nachwuchs
SPRINGE (red). Eine Überraschung haben die Wolfsexperten Birgit und Matthias Vogelsang sowie das Team des Wisentgeheges erlebt: Vier junge Polarwölfe kamen am 24. April zur Welt. „Der Nachwuchs war nicht geplant, da hat wohl die Pille versagt“, sagt Birgit Vogelsang. Die Natur mache eben, was sie will, so Birgit Vogelsang mit einem Lächeln. Vater ist der zehn Jahre alte Makui und Mutter ist die zwei Jahre alte Noya, die erst 2020 in das Wolfsgehege kam. Mittlerweile können Besucher die vier niedlichen Wollknäule beobachten, wenn sie ihre Höhle verlassen und die Außenwelt erkunden. Diese vier Welpen werden nicht per Hand an den Menschen gewöhnt, sondern werden nur von ihren wölfischen Eltern aufgezogen. Allerdings werden die vier männlichen Mini-Polarwölfe in absehbarer Zeit das Wisentgehege verlassen. „Wir geben sie in andere Wildparks und Zoos ab“, sagt Wisentgehege-Leiter Thomas Hennig. Ansonsten würde es zu Konflikten unter den Wölfen kommen, fügt er hinzu. Bis dahin aber können sich Besucher noch an den niedlichen Kleinen erfreuen.
Seit zwölf Jahren läuft mittlerweile das Wolfsprojekt. Timber- wie auch Polarwölfe wurden von Vogelsangs mit der Hand aufgezogen und werden dauerhaft von ihnen betreut. Für unsere Besucher bietet das die einmalige Gelegenheit tatsächlich hautnah Wölfe zu erleben. In seinen Präsentationen berichten Matthias und/oder Birgit Vogelsang über die Tiere, ihre Entwicklung und ihr Leben mit den Wölfen. Matthias und Birgit Vogelsang werden diese Tiere ihr Leben lang betreuen. Seit Februar 2018 ist das Wolfsprojekt für seine Umweltbildungsarbeit vom Deutschen Wildgehege Verband zertifiziert nach Stufe 2 als „Tiergarten mit Bildungssiegel“. Keinen Nachwuchs gibt es aber bei den Europäischen Wölfen. Dort hatte sich das Team die Geburt von Wölfen erhofft.
Foto: Hennig / Wisentgehege