Planungen zur Zukunft der Wilhelm-Stedler-Schule sind um eine Variante reicher

Die Verwaltung prüft nun die Machbarkeit eines Antrags der Grünen-Fraktion

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WSS-Leiterin Heidrun Otto: „Nichts über’s Knie brechen.“

BARSINGHAUSEN (ta). Die Diskussionen um den Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule ziehen immer weitere Kreise. Wie Deister Echo gestern berichtete, haben die Bündnisgrünen einen eigenen Antrag eingebracht, nach dem die Unterbringung aller WSS-Schüler in der Bert-Brecht-Schule während der Neubauphase ohne weiteres möglich sei, so dass auf die Stadt keine zusätzlichen Kosten zukommen würden. Dieser relativ kurzfristig eingebrachte Antrag wurde heute in der gemeinsamen Sitzung des Wirtschafts- und Schulausschusses äußerst lebhaft diskutiert. Während der 1. Stadtrat, Georg Robra, deutlich machte, dass die Verwaltung bei ihrer Beschlussempfehlung bleibe, wonach ein späterer Neubau und die Möglichkeit des Umzugs der WSS in die BBS vollzogen werden könnten. Bislang seien verschiedene Varianten durchgerechnet worden, so Robra. Der Vorschlag der Grünen sei neu und müsse deshalb erst auf seine Wirtschaftlichkeit geprüft werden. SPD und Grüne betonten, man sei für einen zügigen Neubau der WSS am jetzigen Standort. „Wir wollen keine Container-Lösung, sondern die Schüler für eineinhalb Jahre in der BBS unterbringen, dafür ist genügend Platz vorhanden“, sagte Grünen-Ratsherr Andreas Hartig. Das lehnte der CDU-Vorsitzende, Gerald Schroth, ab. Der Neubau sollte gestrichen werden und dafür nach dem Auslaufen der Brechtschule als Förderschule die BBS als neuer Standort für die WSS genutzt werden. Es gehe hier immerhin um eine Investition von rund zehn Millionen Euro, so Schroth. Während sich der FDP-Fraktionsvorsitzende, Bernhard Klockow, von der inhaltlichen Aussage des Grünen-Antrags überrascht zeigte, dass eine Unterbringung der WSS-Schüler in der BBS möglich sei, betitelte AfB-Ratsfrau Kerstin Beckmann den Antrag als irritierend und schlechten Stil. Es fehlten Fakten und Berechnungen durch die Verwaltung. Ihre Fraktionskollegin, Bettina Klein, nannte den Vorstoß der Grünen gar eine Milchmädchenrechnung. Sowohl Heidrun Otto, Schulleiterin der WSS als auch Lehrerin Susanne Schwabe meldeten arge Zweifel an, dass eine Unterrichtung der WSS-Schüler zum jetzigen Zeitpunkt in der BBS möglich sei. Nach einer Beratungspause änderte die rot-grüne Ratsmehrheit den Antrag dahingehend ab, dass derselbige bis zum nächsten Wirtschaftsausschuss von der Verwaltung geprüft werden solle. Dem wurde im Schulausschuss bei fünf und im Wirtschaftsausschuss bei vier Enthaltungen zugestimmt.

IMG_3470Foto: ta