Platz für neue Wohnbauten und Gewerbebetriebe: Stadt erwirbt Ackerflächen

CDU beantragt die rasche Ausweisung von neuen Baugebieten

Bürgermeister Marc Lahmann informiert

BARSINGHAUSEN (red). Die Stadt hat in den vergangenen Monaten Ackerflächen im Umfang von rd. 24 Hektar erworben. Darüber hinaus stehen Vertragsverhandlungen über den Kauf von weiteren neun Hektar kurz vor dem Abschluss. Wie Bürgermeister Marc Lahmann ausführt, solle ein Teil dieser Flächen für die dringend notwendige Ausweisung weiterer Gewerbe- bzw. Wohnbauflächen dienen. „Die verbleibenden Flächen sind erworben worden, um Handlungsspielraum für die Stadtentwicklung in den nächsten Jahrzehnten zu haben. Gerade dieser strategische Aspekt tritt beim Erwerb landwirtschaftlich genutzter Flächen immer mehr in den Vordergrund, da der Kauf städtebaulicher Entwicklungsflächen oft nur im Tausch gegen andere Flächen möglich ist. Die Landwirte sind aus nachvollziehbaren Gründen bestrebt ihren Flächenbestand zu erhalten bzw. zu erweitern“, so Bürgermeister Lahmann. Abschließend wies er daraufhin, dass die Stadt weiterhin interessiert sei, landwirtschaftliche Flächen zu marktüblichen Konditionen anzukaufen. Interessenten könnten sich gerne an ihn persönlich oder den Leiter seines Stabes Stefan Müller wenden.

Die CDU hat schon vor Monaten eine städtische Initiative zur Stärkung des sozialen Wohnungsbaus gefordert.

Fast zeitgleich beantragt die CDU-Ratsfraktion, die Verwaltung der Stadt Barsinghausen möge zügig neue Baugebiete in Barsinghausen mit allen seinen Ortsteilen für den Bau von Eigenheimen und Geschossbau ausweisen und dem Rat entsprechende Vorschläge zur Beschlussfassung vorlegen. Als Begründung führen Parteivorsitzender Gerald Schroth sowie Ratsherr und CDU-Landtagsabgeordneter Max Matthiesen an: „Für den Wohnungsneubau besteht in Barsinghausen hoher Bedarf. Nicht zuletzt belegt der neue Mietspiegel, dass es einen großen nicht befriedigten Neubaubedarf für Miet- und Eigentumswohnungen in allen Einkommensbereichen gibt. Um den Wohnungsneubau anzukurbeln, sind kurzfristig auch die bauleitplanerischen Voraussetzungen zu schaffen und insbesondere Bebauungspläne vom Rat zu beschließen, die den Bau von Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Mietwohnungen auch im Geschosswohnungsbau ermöglichen. Die im Flächennutzungsplan enthaltenen Flächen haben Priorität. Besondere Priorität hat die Fläche, die die Stadt Barsinghausen in Kirchdorf gegenüber dem Schul- und Kitagelände zu Eigentum erworben hat. Von den insgesamt rund 100 000 qm² kann zunächst ein Teilstück überplant werden. Auch in praktisch allen anderen Ortsteilen gibt es vielfach Interesse von Eigentümern, möglichst bald Baurecht zu bekommen, so beispielsweise in Langreder, Egestorf, Barsinghausen-Ortsteil, Bantorf, Goltern/Nordgoltern. Die Verwaltung wird weiterhin beauftragt, zeitgleich die durch Neubaugebiete notwendig werdende Infrastruktur (Krippe, Kita, Schule) zu schaffen“, so die CDU.

Foto: ta-Archiv