„Platz nehmen“ – Mehr Toleranz für Jugendliche im öffentlichen Raum

BARSINGHAUSEN (red).

Eine Aktion der LandesArbeitsGemeinschaft Streetwork / Mobile Jugendarbeit in Niedersachsen/Bremen

Ob am Bahnhof, in Parks oder auf öffentlichen Plätzen: Aus Befürchtung und Sorge vor Lärmbelästigung und Vandalismus wird es für Jugendliche immer schwerer, im öffentlichen Raum so wie sie sind akzeptiert zu werden. Immer mehr Reglementierungen und Verbote nehmen den Jugendlichen Plätze, an denen sie sich treffen können. Für Viele ist dabei der öffentliche Raum, also Innenstadt, Bushaltestellen oder Parks, oft der einzige Ort, an dem sie sich regelmäßig treffen können. Es fehlt oft an Geld und damit auch an Möglichkeiten sich in Gaststätten oder Diskotheken aufzuhalten. Daneben gibt es aber auch keine alternativen, konsumfreien Treffpunkte.

Der landesweite Aktionstag „Platz nehmen!“ soll für mehr Akzeptanz für junge Menschen in der Öffentlichkeit werben, Klischees und Vorurteile abbauen und einen Dialog zwischen den beteiligten Personen starten. Unter dem Motto „Das Recht auf Aufenthalt im öffentlichen Raum steht allen zu“ will die Landesarbeitsgemeinschaft mit vielfältigen Aktionen auf das Problem aufmerksam machen und möglichst sofort einen gesellschaftlichen Diskurs anstoßen. Gerade die Mitglieder der LAG haben in ihrem professionellem Alltag regelmäßig mit Jugendlichen zu tun, die von den herkömmlichen sozialen Institutionen nur schwer oder gar nicht mehr erreicht werden.

Geplant sind in mehreren Städten in Niedersachsen und Bremen am Aktionstag Vorträge zur Jugendkultur, Ausstellungen, Streetsoccer, Skateperformances, Bogenschießen, Graffiti- Sprühaktionen, Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern der örtlichen Politik, Filme, Bürger/-innenbefragungen und vieles mehr.

Innerhalb Barsinghausens findet am 11. Juli ein Streetsoccerturnier auf dem Schulhof hinter der Wilhelm Stedler Schule statt. Außerdem werden sich einige Jugendgruppen wie die Sprayer die Skater und die „Tuner“ vorstellen.

Ansprechpartnerin ist Streetworkerin Silke Schlösser unter Telefon 05105 – 7742379.