Polizei kann Aufklärungsquote bei Straftaten weiter erhöhen

Gestiegen sind insbesondere die Fälle von Diebstählen aus Kraftfahrzeugen, von Widerständen gegen die Staatsgewalt sowie Rohheitsdelikte und Körperverletzungen

Kommissariatsleiter Achim Bense (Mitte) und der Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes, Joachim Eickmeyer (re.), stellen die Statistik 2016 vor.

BARSINGHAUSEN (ta). Der Leiter des Polizeikommissariats Barsinghausen, Achim Bense, und der Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes, Joachim Eickmeyer, haben heute die Kriminalitätsstatistik für das vergangene Jahr vorgestellt. Zwar ist die Zahl der Gesamtstraftaten im Stadtgebiet leicht um 32 auf 1966 Fälle gestiegen, gleichzeitig konnten aber auch 64,19 Prozent der Fälle, und damit 0,07 Prozent mehr als in 2015, aufgeklärt werden. Die Quote vom PK selbst bearbeiteten und aufgeklärten Straftaten sei sogar noch höher, daher sei man mit diesem Aspekt der Statistik richtig zufrieden, so Eickmeyer. Die Mehrzahl der aufgeklärten Straftaten wurde demnach von Erwachsenen begangen (543 von insgesamt 682), wobei insgesamt glücklicherweise in 2016 kein Mord in Barsinghausen begangen wurde. Gestiegen sind insbesondere Rohheitsdelikte auf 347 Fälle (2015: 253), Körperverletzungen auf 245 Fälle (2015: 180), leichte Körperverletzungen auf auf 246 Fälle (2015: 123), Bedrohungen auf 50 Fälle (2015: 34) und Diebstähle aus Kraftfahrzeugen auf 90 Fälle (2015: 83). Die Zahl der Diebstähle ist insgesamt von 687 Fällen in 2015 auf 645 Fälle in 2016 gesunken, auf hohem Niveau bleiben allerdings die Zahlen der Einbruchsdiebstählen (64) und Diebstählen aus Wohnungen. Zugenommen haben auch die Fälle von Widerständen gegen die Staatsgewalt (2016: 27 / 2015: 18), nicht mitgezählt sind hier Beleidigungen gegenüber Beamten. Die Zahl der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz ist insgesamt auf 153 Fälle in 2016 gesunken (2015: 180). Während Heroin in Barsinghausen (0 Fälle) kaum eine Rolle spielt, sind leichte Steigerungen bei Cannabis (von 94 auf 97 Fälle) und bei Amphetaminen, Metamphetaminen und Derivaten (von acht auf zwölf Fälle) zu verzeichnen. Rückläufig sind die behandelten Fälle bei Crack- und Kokainkonsum beziehungsweise Besitz (von 28 auf acht). Aufgrund des Zuzugs der als Flüchtlinge erfassten Personen sei bei dieser Personengruppe ein Anstieg der Straftaten von 66 in 2015 auf 154 in 2016 zu verzeichnen. Wichtig sei aber auch, dass von den 544 als Flüchtlinge registrierten Menschen nur zehn Prozent für 70 Prozent der Taten verantwortlich seien, so Bense und Eickmeyer. Häufigste Straftat dieser Gruppe ist der einfache Diebstahl (29 Fälle), in einem Fall kam es zu einer Straftat gegen die „sexuelle Selbstbestimmung“.

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