Positive Eindrücke überwiegen beim Turnier in Emsdetten

BARSINGHAUSEN (red).

Am vergangenen Wochenende nahm die A-Jugend des HV Barsinghausen an einem stark besetzten Turnier des TV Emsdetten teil. Kurzfristig hatte sich der Spielplan geändert, so dass statt drei Vorrundenspielen nur plötzlich vier anstanden. Dass das für den sehr kleinen Kader des HVB, nur ein Torhüter und sieben feldspieler standen zur Verfügung, schwer werden würde, war Coach Lorenz Hecht vorab bewusst.

Schon um 08.30 Uhr stand somit das erste Spiel an. Gegen den Bundesligisten Bergischer HC gab es eine 8:16-Niederlage. Pech dabei für den HVB, dass nach zehn Minuten aufgrund einer Verletzung kein Wechselspieler mehr zur Verfügung stand.

Gegen GWD Minden sah es im folgenden Spiel zunächst nicht besser aus. Schnell lagen die HVBer gegen die körperlich deutlich überlegenen Bundesligisten zurück, gaben sich aber nie auf und hielten das Endergebnis mit 10:22 im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Spiel drei war dann gegen den Nachwuchs der HVE Villigst-Ergste. Hier mussten die HVBer gewinnen, um nicht am Sonntag in der Trostrunde antreten zu müssen. Mit einer Energieleistung gelang den jungen Barsinghäusern auch der ersehnte Sieg. Mit 13:8 gewannen sie und hatten sich somit für die Zwischenrunde qualifiziert.

Da wog die folgende Niederlage gegen den Nachwuchs des Gastgebers TV Emsdetten nicht schwer. Die 10:21-Niederlage änderte an dem Gesamtergebnis nichts und die HVBer erreichten einen vierten Platz in ihrer Vorrundengruppe.

 

In der Zwischenrunde gab es dann am Sonntag um 08.00 Uhr die Begegnung gegen den Bundesligisten HC Wölfe Nordrhein. Gegen die körperlich robusten Gegner hatten die Barsinghuser einen schwachen Start in das Spiel, lagen schnell deutlich zurück. Letztlich schafften es die HVBer leider nicht, hier das Ergebnis freundlicher zu gestalten als ein 7:16.

Spiel zwei nur kurze Zeit später gegen den nächsten Bundesligisten, VFL Günzburg, begann ähnlich. Schnell lagen die Günzburger vorne, doch nun entwickelten die HVBer eine richtige Spielfreude. In der Abwehr standen sie mit zunehmendem Spielverlauf deutlich besser und im Angriff schafften es die Deisterstädter immer wieder, ihre Aktionen mit einem erfolgreichen Abschluss zu belohnen. Aber die Günzburger spielten schließlich clever die Zeit herunter und konnten sich dann über einen 12:14-Sieg freuen.

Leider bedeutete diese Niederlage das endgültige Ausscheiden des HVB aus dem Turnier. Dennoch zog Hecht ein überaus positives Fazit zu der Turnierteilnahme. „Wenn man bedenkt, dass Minden im Finale gegen den Bergischen HC spielte, hatten wir schon die schwerste Vorrundengruppe, noch dazu mit dem TV Emsdetten als hochmotiviertem Gastgeber, erwischt. Wir haben es insgesamt aber geschafft, so manchen Bundesligisten wenigstens etwas zu ärgern. Zudem war unser Kader im Gegensatz zu den Bundesligisten leider einfach auch in der Breite zu dünn besetzt. Während die anderen Teams trotz der Ferienzeit mit teilweise 16 Spielern auf der Bank saßen, haben sich meine insgesamt acht verbliebenen Jungs doch sehr gut verkauft. Als kleine Anekdote hierzu die Bemerkung eines Schiedsrichters, als sich mein Team aufwärmte: „Ist der Rest von euch noch in der Kabine oder wo sind die?“ Die Antwort, dass dem nicht so ist und er hier tatsächlich alle Spieler sieht, ließ ihn dann doch erstaunt dreinschauen. Mit zunehmender Spieldauer haben wir insofern auch zu viele Gegenstoßtore bekommen. Hier hat man die schwindenden Kräfte am ehesten bemerkt.“
Interessant für die Barsinghäuser der Motivationsversuch des Günzburger Trainers, als der HVB gegen den VFL immer mehr aufholte und das Spiel für sein Team zu kippen drohte: „Los Jungs, es geht um die Ehre Bayerns.“

Seine Mannschaft hat gezeigt, so Hecht weiter, dass sie zeitweilig durchaus in der Lage ist, mitzuhalten. Auch wenn dann nahezu alles passen muss. Die Veranstaltung war über drei Sporthallen sehr gut organisiert und auch die Unterlunft und Verpflegung stimmte. Ein besonderer Höhepunkt war am Samstag der Besuch des Spieles der 2. Handballbundesliga zwischen dem TV Emsdetten und des ASV Hamm, bei dem es sich um ein Nachbarschaftsderby handelte und die Stimmung unter den ca. 2200 Zuschauern dementsprechend aufgeheizt war.

Mit folgendem Kader traten die Barsinghäuser in Emsdetten an: Maxi Mücke im Tor, Marcel Kühn, Justus Reinhardt, Fynn Löffler, Maxi Schulze, Janick Schulze, Florian Schart und Lukas Schieb.