BARSINGHAUSEN (red).
Was ist, wenn der Strom ausfällt? Heizung geht nicht, Licht geht nicht, Handynetze gehen in Kürze nicht mehr, Notrufe gehen nicht, Telefon geht nicht, Kühlschrank geht nicht, Radio geht nicht, Straßenbeleuchtung geht nicht, Ampeln gehen nicht… Die Krisen der Welt haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Der Klimawandel, die politischen Situationen – insbesondere in der Ukraine – haben die Stadt Barsinghausen veranlasst, eine Gesamtbetrachtung der Krisenvorsorge anzugehen. Seit 2024 wurden dazu von Heiko Kramer im Stab des Ersten Stadtrates Informationen gesammelt, ausgewertet und aufbereitet, um möglichst gut auf die Krisen unserer Zeit vorbereitet zu sein.
Ein betrachtetes Szenario ist der Stromausfall, auch Blackout genannt. Mehrstündige Stromausfälle oder gar ein mehrtägiger, überregionaler „Blackout“ gelten weiterhin als äußerst unwahrscheinlich, werden aber nicht kategorisch ausgeschlossen. Vor wenigen Tagen haben wir gesehen, wie in Spanien ein Blackout für erhebliches Chaos gesorgt hat. Die Stadt Barsinghausen nimmt dies zum Anlass, in engem Austausch mit der Region Hannover als zuständiger Behörde für den Katastrophenschutz sowie ortsansässigen Hilfsorganisationen und den Stadtwerken die Risiken eines mehrstündigen oder mehrtägigen Stromausfalls mit lokaler, regionaler oder überregionaler Auswirkung zu analysieren und angemessene Vorsorge zu treffen. Eine zentrale Säule des Bevölkerungsschutzes bleibt dabei die eigene Verantwortung einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers unserer Stadt.
Sollte der Stromausfall länger dauern, denken Sie daran, dass Sie mit der Situation nicht allein sind und Sie mit Freunden und Nachbarn ein starkes Team in der Bewältigung der Situation bilden können, z.B. indem Sie zusammenrücken und nur ein Haus oder eine Wohnung mit einem Kaminofen beheizen, den Grill gemeinsam mit Nachbarn nutzen, miteinander die Nachrichten im Radio hören – das spart Ressourcen für die nächsten Tage. Zusammen sind wir stark. Die Stadt Barsinghausen hat für den Fall eines Blackouts Vorsorge für Notfälle getroffen. Es wurden sog. Katastrophenleuchttürme eingerichtet. Dort sorgt ein Notstromaggregat für ausreichend Energie, um einen Raum zu beheizen und in Notsituationen über das Feuerwehrfunknetz Hilfe zu holen. Die Besetzung erfolgt über Feuerwehrleute aus den Ortsteilen, die außerdem in Erster Hilfe geschult sind.
Die Stadt Barsinghausen hat schon vor Monaten eine Broschüre für den Fall eines Blackouts herausgegeben, die im Bürgerbüro und im Rathaus 1 erhältlich ist. Selbstverständlich können Sie sich die Broschüre auch unter Barsinghausen.de (Stichwort Blackout) oder in der Rubrik Rathaus – Notfälle und Krisen herunterladen. Diese Broschüre zeigt Ihnen, wo Sie bei einem großflächigen Stromausfall (Blackout) Informationen erhalten und Hilfe in Notsituationen finden. Bewahren Sie diese Broschüre sicher an einem Aufbewahrungsort auf, wo man sie auch ohne Strom und Taschenlampe leicht wiederfindet, z.B. in der Nähe des Festnetztelefons, im Küchenschrank, nahe des Sicherungskastens, am Aufbewahrungsort der Taschenlampe … In der Broschüre gibt es auch erste Handreichungen, wie Sie sich auf einen Blackout vorbereiten können und welche Lebensmittel Sie schon jetzt einlagern können, um dann besser gerüstet zu sein. So wie in diesem Artikel werden wir zukünftig auch über die anderen Punkte des neuen Krisenplans berichten. Wer auf die Berichterstattung zu den Ereignissen nicht warten möchte, kann sich im Internetauftritt der Stadt Barsinghausen schon jetzt in der Rubrik Rathaus – Notfälle und Krisen weiter informieren.
Der Internetauftritt wurde erstellt, um die Bevölkerung auf die möglichen Ereignisse vorzubereiten und ihnen Handreichungen für eine optimierte Vorsorge für Krisensituationen zu ermöglichen. Dazu gehört unter anderem eine Broschüre des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Darüber hinaus finden Sie auf dieser Seite Ansprechpartner innerhalb der Stadtverwaltung sowie die Kontaktdaten zu den übergeordneten Behörden wie der Region Hannover als zuständiger Katastrophenschutzbehörde und zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Weitere Informationen zum Thema Stromausfall, Starkregenereignisse, Störfallbetrieb, Jodblockade etc. sind dort aufbereitet hinterlegt. Zu den einzelnen Ereignissen finden Sich auch Links zu weiteren Quellen, insbesondere des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, aber auch zu Kartenwerken der Region und des Landes Niedersachsen. Dennoch scheint der wichtigste Baustein die eigene Vorsorge, beispielsweise mit Trinkwasser und ausreichend eingelagerte Speisen zu sein, denn die Stadt und die Hilfsorganisationen werden nicht 36.000 Einwohnerinnen und Einwohner versorgen und betreuen können. „Alle werden sich noch an die skurrile Situation zu Anfang von Corona erinnern, als es in ganz Deutschland plötzlich kein Toilettenpapier und kein Mehl mehr gab“, so Kramer, und weiter: „Wenn Sie sich also einmal etwas Zeit für die eigene Vorsorge nehmen könnten, sind Ihnen die Druckwerke und Checklisten eine gute Hilfe für die eigene Vorbereitung auf evtl. Krisen.“
Foto: Copyright Alexandra Koch