Probleme im Busverkehr und mit Transdev sind Thema im Schulausschuss

Region Hannover bezeichnet aktuelle Situation als unbefriedigend

BARSINGHAUSEN (ta). Zu den bekannten Problemen in der Schülerbeförderung mit Bus und Bahn hatte der Schulausschuss in Barsinghausen heute Verkehrsplaner Torsten Albert von der Region Hannover und Ingo Papenmeier von Regiobus eingeladen. Albert bezeichnete die aktuelle Situation als unbefriedigend, solche Zustände mit Bus-Subunternehmen habe es in der Vergangenheit nicht gegeben. Teilweise würde Busfahrer den Weg nicht finden, würden nicht an den richtigen Punkten halten oder Fahrten würden komplett ausfallen. Bis in den Sommer habe Corona die Situation noch verschärft. Regiobus führe Gespräche mit den Unternehmen, es habe Strafzahlungen gegeben und auch Abmahnungen, aber die Situation weise nach wie vor Probleme auf. Generell bestehe die Möglichkeit, dass die Region die Verträge mit den betreffenden Firmen aufkündige. Albert sagte, er könne nicht versprechen, ab wann der Busverkehr wieder reibungslos funktioniere. Auch Ingo Papenmeier erklärte, dass Regiobus unzufrieden sei, man schöpfe aber die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zum Erreichen von Verbesserungen aus. Bürgermeister Henning Schünhof schlug vor, zwei Barsinghäuser Busunternehmen unterstützend einzubinden. Dass momentan Busse sogar aufgrund Treibstoffmangels auf der Strecke stehenblieben, gehe gar nicht. Zudem brachte der Bürgermeister das verstärkte Aufkommen von Ölspuren in Barsinghausen mit dem Busverkehr in Zusammenhang. Papenmeier antwortete, die angesprochenen Busfirmen aus Barsinghausen hätten sich nicht an der Ausschreibung beteiligt.

Mehrere Elternvertreter mahnten an, dass die Beförderung von Schülern in vernünftiger Weise erfolgen müsse und Silvia Bethe, Leiterin vom Hannah-Arendt-Gymnasium, sagte, auch die S-Bahn sei nicht zuverlässig. Dazu sagte Torsten Albert, ein großer Teil der Probleme hänge mit dem beauftragten Unternehmen Transdev zusammen. Hier sei bereits eine Abmahnung durch die Region erfolgt, letzte Lösung sei die Kündigung des bestehenden Vertrags und eine Neuausschreibung. Und Ingo Papenmeier versicherte, man arbeite an einer Lösung. Reisebusse könnten allerdings aus konzessionsrechtlichen Gründen nicht eingesetzt werden. Die Region Hannover will die Stadt Barsinghausen weiter über den Sachstand im ÖPNV auf dem Laufenden halten.

Fotos: ta