Projekte der AWO genießen eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung

Jahreshauptversammlung ehrt die Jubilare / Ortsverein basiert auf mehreren Säulen / Mittel zur Anschaffung eines neuen Kühlfahrzeugs für die Tafel sind dank Spenden da

BARSINGHAUSEN (ta). Die Berichte zu den vielfältigen Handlungsfeldern der AWO sowie die Auszeichnungen von langjährigen Mitgliedern bestimmten heute die Hauptversammlung des Ortsvereins Barsinghausen-Gehrden der Arbeiterwohlfahrt. Die Arbeit der Ehrenamtlichen basiere im Wesentlichen auf drei Säulen, betonte der Vorsitzende, Günter Gottschalk, in seinem Jahresbericht. Dazu gehörten die Seniorenarbeit, die Demenzgruppe und die Tafel. Insbesondere die Tafel sei für Arbeitslose, Behinderte, Asylbewerber und benachteiligte Menschen von hoher Bedeutung, auch weil die Schere bei der Verteilung des Reichtums in Deutschland immer weiter auseinander gehe. Eine Ursache hierfür verortete Gottschalk in dem sich ausweitenden Niedriglohnsektor. Neben den genannten Projekten ist die AWO Region Hannover zudem Träger vom Freiwilligenzentrum in Barsinghausen (FZB). Noch folgen wird im April die Eröffnung einer Frauenberatungsstelle, die dann ebenfalls in der Marktstraße 33 von der AWO Hannover betrieben wird. Zudem konnte die Arbeiterwohlfahrt auch als Träger des künftigen Kindergartens in der „Hütte“ vom TSV Barsinghausen gewonnen werden. Voraussichtliche Eröffnung der Kinderbetreuungseinrichtung ist im Sommer diesen Jahres. Gottschalk berichtete auch von der sehr guten Kooperation mit dem ASB-Kreisverband, der seit einiger Zeit die Begegnungsstätte in der Ellernstraße in Egestorf betreibt. Mit nicht geringer Sorge blicke man hingegen auf den Altersdurchschnitt der AWO-Mitglieder, denn der liege inzwischen bei 75 Jahren. Es sei prekär, dass man keine jungen Mitglieder hinzu gewinne, so Gottschalk. Dem Ortsverein gehören momentan 122 Mitglieder an, das ist eine Zugehörigkeit mehr als im Vorjahr. Die Leiterin der Seniorengruppe, Renate Schulz, erklärte, man könne sogar regelmäßige Besucher im Alter von über 90 Jahren begrüßen, wobei die Unterhaltung bei den nachmittäglichen Treffen nie zu kurz komme. Ingrid Wollenhaupt von der Demenzgruppe berichtete von dem einmal pro Monat stattfindenden Gesprächskreis, der 2015 ins Leben gerufen wurde und zu dem man auch Teilnehmer von der anderen Seite des Deisters begrüßen könne. Für die Tafel mit ihren Standorten in Barsinghausen und Gehrden konnte die Leiterin für Barsinghausen, Heidi Rogge, auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Bis zu 1000 Bedürftige, darunter rund 280 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, würden von der Tafel regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt. Da der alte Kühlwagen in die Jahre gekommen sei, werde man im April auch dank zahlreicher Einzelspenden ein neues Kühlfahrzeug zum Transport der Lebensmittel anschaffen. Einen besonderen Dank richtete Rogge an die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer der Tafel. Für das Freiwilligenzentrum rief Monika Scheibe noch einmal die Feier zum zehnjährigen Bestehen des FZB vor wenigen Wochen in Erinnerung. Zu den Hauptprojekten des FZB zählen die Ausbildungspaten, die Schulung von Senioren am PC durch HAG-Schüler, die Vermittlung von zahlreichen Freiwilligen in die unterschiedlichsten Vereine und Gruppen oder auch die Übersetzungshilfe für Migranten. Neu hinzu gekommen sei die kurzzeitige Betreuung von Kindern durch Ehrenamtliche – dieses Projekt werde in Zusammenarbeit mit der Stadt durchgeführt. Im Rahmen der Grußworte lobten die SPD-Landtagsabgeordnete und Ratsvorsitzende, Claudia Schüßler, und der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, die vielfältigen Aktivitäten der AWO. Die Projekte der AWO würden eine hohe Akzeptanz in der Bürgerschaft genießen, daher werde auch kräftig gespendet, so Schüßler. Geehrt wurden Ilse Jordan für 60 Jahre, Klaus Detlef Richter für 45 Jahre, Ursula Eike für 40 Jahre, Margret Grunow, Rita Lango, Heide und Heinrich Eickwinkel und Cornelia Kemna für jeweils 25 Jahre sowie Klara Peter und Sabine und Uwe Döring für 20 Jahre Mitgliedschaft.

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