Zusammenarbeit der Führungskräfte verbessert / Am Ende gab es Teddys für Kinder in Krisensituationen
BARSINGHAUSEN (red). Vor Kurzem haben Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) der Region Hannover ein Planspiel für Führungskräfte beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) durchgeführt, welches vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickelt wurde. Was war passiert? Ein mit 69 Personen besetzter Bus fuhr eine Autobahnauffahrt rauf und wurde von einem LKW gerammt. Es kam zu einem Massenanfall von Verletzten (MANV). Die Einsatzkräfte der PSNV werden mitalarmiert. Sie sollen sich um die psychosoziale Unterstützung der Überlebenden, Angehörigen, Hinterbliebenen, Zeugen und/oder Vermissten kümmern. Ziel des Planspiels war die Zusammenarbeit der Führungskräfte in den einzelnen PSNV-Abschnitten zu trainieren. Insgesamt 14 Teilnehmer waren beim ersten Planspiel dieser Art beim ASB-Kreisverband dabei und sprachen am Ende alle von einer erfolgreichen Übung, welche in ähnlicher Form unbedingt wiederholt werden sollte. Neben neun Mitgliedern des ASB-Kreisverbandes waren zwei Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, zwei Notfallseelsorger und ein Vertreter der Region Hannover bei der Übung dabei und nahmen viele Informationen und positive Erfahrungen mit nach Hause. Geleitet und organisiert wurde diese Übung durch die Samariter Nadine und Jörg Brockhoff, die vom BBK zu Ausbildern in der PSNV geschult wurden. Als Dankeschön für die Teilnahme hat der ASB jeder Organisation einen Karton Teddybären geschenkt. Diese stammen aus einer Aktion der Firma Klosterquell Hofer und der EDEKA Minden-Hannover, welche für jede verkaufte Getränkekiste einen gewissen Betrag an die Teddy-Stiftung gespendet haben. Am Ende wurden 168 der flauschigen Gefährten der Deutschen Teddy-Stiftung an das Kriseninterventionsteam des Arbeiter-Samariter-Bundes Hannover-Land/Schaumburg gespendet. Die Kuscheltiere werden in Einsätzen genutzt, wenn Kinder traumatisches erleben. „Die Teddys spenden Trost und geben die Möglichkeit, jemanden festzuhalten und mit ihm zu kuscheln“, sagte Nadine Brockhoff, Leiterin des Kriseninterventionsteams. „Besonders im letzten Jahr wurde unser Kriseninterventionsteam zu mehreren Einsätzen in Kindergärten und Grundschulen gerufen, da ist es gut so einen Seelentröster dabei zu haben“, so Nadine Brockhoff weiter. Die verschiedenen Kriseninterventionsteams der Region Hannover sind alle ehrenamtlich tätig. Sie stehen Tag und Nacht, 24-Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung, um traumatisierten Betroffenen in Krisensituationen beratend zur Seite zu stehen.
Foto: ASB