Radverkehrskonzept: Zwölf Maßnahmen sind bereits abgeschlossen

BARSINGHAUSEN (red).

Die Umsetzung des im Frühjahr erarbeiteten Radverkehrskonzept kommt gut voran. Die Barsinghäuser Stadtverwaltung hat von den 74 ins Auge gefassten Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs im Stadtgebiet bereits zwölf vollständig umgesetzt, während sich 19 weitere bereits in der Bearbeitungsphase befinden. „Mit der Einrichtung von Fahrradstraße auf Teilen der Berliner Straße und einer Fahrradzone im Bereich des Spalterhalses sind auch zwei zentrale Elemente des Konzeptes darunter“, sagt Michael Dettmann. Dem Leiter des Tiefbauamtes zufolge hat sich allerdings auch gezeigt, dass fünf Maßnahmen des Radverkehrskonzeptes aus unterschiedlichen Gründen nicht umsetzbar sind. Zu den jüngsten Teilprojekten, die abgeschlossen werden konnten, gehört unter anderem der Einbau von sogenannten Fahrradbügeln am Bahnhof in Bantorf. „Zudem haben wir dort auch den kurzen Verbindungsweg zur Bundesstraße 65 verbreitert, sodass der Begegnungsverkehr jetzt dort auch möglich ist“, ergänzt Michael Dettmann. Insgesamt 122 Fahrradbügel, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, sind im vergangenen Jahr im Zuge des Radverkehrskonzeptes aufgestellt worden.

Darüber hinaus wird auch der kombinierte Rad- und Gehweg entlang der Landesstraße 391 in der Ortsdurchfahrt Hohenbostel saniert werden. „Wir haben mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr eine entsprechende Vereinbarung geschlossen, dass wir die Bauleitung übernehmen, das Land aber die Kosten trägt. Die Maßnahme ist auch weitestgehend abgearbeitet, es fehlen nur noch Restarbeiten. Die Bauabnahme soll in der kommenden Woche erfolgen“, so der Tiefbauamtsleiter weiter. Wie Eric Möhle aus dem Ordnungsamt ergänzt, planen er und seine Kolleginnen und Kollegen, die Fahrradzone im Bereich des Schulzentrums noch in diesem Monat einrichten zu können. „Es sind fast alle Vorbereitungen abgeschlossen, lediglich einige Verkehrsschilder fehlen noch, weil die Hersteller Lieferschwierigkeiten haben.“ Sobald diese bei der Stadt eingetroffen seien, werde mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Baubetriebshofes die Aufstellung abgesprochen. Mit der Leitung des Hannah-Arendt-Gymnasiums habe es bereits diesbezügliche Gespräche gegeben, ebenso sei auch die Öffentlichkeit über das Teilprojekt informiert worden.

Eine weitere Aufgabe sehen die Verantwortlichen darin, Parallelrouten zu Bundes- und Landes- sowie Kreisstraßen bei Radlerinnen und Radlern bekannt zu machen. Bei Befahrungen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tiefbauamtes habe sich vielfach gezeigt, dass diese Strecken in der Regel sehr gut befahrbar und zum Teil auch deutlich kürzer seien. „Um die Bekanntheit dieser oftmals attraktiven Routen zu erhöhen, wollen wir in den kommenden Monaten entsprechende Schilder aufstellen. Das zugrundeliegende Konzept wird mit der Region Hannover abgestimmt und an deren Planungen nahtlos anknüpfen“, sagt Michael Dettmann. Parallel dazu werde die Förderung des Vorhabens geprüft. „Wenn alles klappt, ist die Entwicklung des Konzeptes im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen, sodass wir es anschließend mit der Region abstimmen können.“ Unter finanziellen Gesichtspunkten gehört das Radverkehrskonzept zu den umfangreicheren Maßnahmen der Stadtverwaltung. So sind unter anderem im Ergebnishaushalt Rückstellung in Höhe von 150.000 Euro gebildet worden. Diese können zum Ablauf des Haushaltsjahres 2023 genutzt werden. Für den Finanzhaushalt des kommenden Jahres sind allein 250.000 Euro angemeldet worden. „Dabei handelt es sich also um Mittel, die investiv genutzt werden sollen. Dadurch wollen wir uns die Möglichkeit eröffnen, Fördermittel beantragen zu können“, sagt der Leiter des Tiefbauamtes abschließend.

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