„Rätselstein“ des Künstlers Peter Lechelt setzt Barsinghausens Jubiläum zur Verleihung der Stadtrechte in Szene

Heute fand die Enthüllung der Sandsteinskulptur zwischen dem Kloster und dem Rathaus im Beisein von rund 40 Bürgern statt

Steinbildhauer Peter Lechelt und Bürgermeister Marc Lahmann weihen das neue Kunstwerk mit Deisterwasser ein.

BARSINGHAUSEN (ta). Genau heute vor 50 Jahren wurden Barsinghausen am 21. August 1969 die Stadtrechte verliehen. Und seit heute erinnert an dieses Ereignis und das folgende Zusammenwachsen der Ortsteile ein sogenannter Rätselstein des Steinbildhauers, Peter Lechelt, der nun zusammen mit Bürgermeister Marc Lahmann, dem Künstler selber und rund 40 Interessierten feierlich eingeweiht wurde. Lechelt ist in Barsinghausen kein Unbekannter. Er gehört nicht nur zu den Gründungsmitgliedern von NOA NOA, sondern hat für die Stadt in früheren Jahren schon sieben Skulpturen geschaffen, die das Stadtbild verschönern und zum Nachdenken anregen. „Ich habe hier viele gute Bekannte in Barsinghausen. Hier habe ich viel gelernt und ich mag die Mentalität der Menschen“, bekannte Lechelt seine Zuneigung zur Deisterstadt. Anfang Februar diesen Jahres sei er von der Verwaltung gefragt worden, ob er anlässlich des Stadtjubiläums einen Gedenkstein für Barsinghausen schaffen wolle. Im März habe er seinen Entwurf vorgestellt und dieser sei prompt angenommen worden. Es handele sich zum einen um eine Sandsteinbank zum Sitzen als auch um eine Skulptur, die immer noch Rätsel aufgebe. Das drei Tonnen schwere Kunstwerk besteht an der Oberfläche aus 18 Puzzle-Elementen, die die Grenzen der einzelnen Ortsteile Barsinghausens darstellen. Zudem weist der Stein ein leichtes Gefälle auf – in Anlehnung des Deisterrandes. Zur Einweihung griff Lechelt zusammen mit dem Bürgermeister zur Gießkanne und ließ das Wasser über die Oberfläche in Richtung Norden fließen. Die umgebende Auspflasterung hat derweil der städtische Bauhof übernommen. Noch folgen wird das Anbringen einer Hinweistafel an dem Stein. Lahmann betonte, der Standort des Kunstwerks symbolisiere zwischen Kloster und Rathaus gelegen die Geschichte der Stadt. 1969 sei Barsinghausen noch sehr dörflich geprägt gewesen,  habe aber seitdem eine Entwicklung zur Stadt und zum Mittelzentrum vollzogen. 1974 sei dann die Gebietsreform gefolgt, seitdem bestehe Barsinghausen aus 18 Ortsteilen. „Heute lächelt Barsinghausen“, wortspielte der ehemalige Bürgermeister, Klaus-Detlef Richter, während der Künstler selber den Wunsch äußerte, dass der Rätselstein der jungen Generation auch als Identifikation dienen möge.

Foto: ta