Die Stelle in der Verwaltungsspitze wird neu ausgeschrieben
BARSINGHAUSEN (ta). Bei der Suche nach einem neuen 1. Stadtrat konnten sich die politischen Lager auf der gestrigen Ratssitzung zumindest darauf einigen, dass die Stelle neu ausgeschrieben wird. Die Verwaltung wird demnach mit der Fassung eines entsprechenden Textes beauftragt. Unterstützt werden soll sie dabei von einer Personalberatungsfirma. Zur Auswahl stehen hier die Deutsche Gesellschaft für Personalwesen, die Firma Kienbaum und Roland Berger, um eine Vorauswahl der infrage kommenden Bewerber zu treffen. Zudem wird ein politisches Begleitgremium, bestehend aus dem Bürgermeister, zwei Ratsmitgliedern der rot-grünen Mehrheitsgruppe und einem Ratsmitglies der CDU/FDP/UWG-Gruppe gebildet. Am Ende des Verfahrens soll eine Person für den vakanten Posten gefunden, vom Bürgermeister vorgeschlagen und vom Rat gewählt werden.
Ein Vorschlag des FDP-Fraktionsvorsitzenden, Bernhard Klockow, die Abstimmung zu verschieben und noch einmal Gespräche zu führen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Klockow hatte die Befürchtung geäußert, dass „das Gezerre“ bei dem nun eingeschlagenen Weg weitergehen könnte. Eine verlässliche Zusammenarbeit sei nur schwer zu erreichen, monierte er.
Kritisch äußerte sich auch Kerstin Beckmann von Aktiv für Barsinghausen. Sie befürchtet, dass mit der Beauftragung einer Personalberatungsfirma Kosten für die Stadt von 30.000 Euro und mehr zukommen könnten.
Hinsichtlich der künftigen Zuständigkeitszuteilung für den Bereich Finanzen kam es zu einem kurzen, aber heftigen Schlagabtausch zwischen Bürgermeister Marc Lahmann und SPD-Fraktionschef Peter Messing. „Ihnen hat es nicht gepasst, dass ich Bürgermeister geworden bin“, sagte Lahmann, der die Hoheit über die städtischen Finanzen bei sich angesiedelt hätte sehen wollen. Dazu sagte Messing: „Die Dezernatszuteilung bleibt wie vorgesehen beim 1. Stadtrat.“
Einen Antrag der UWG den 1. Stadtrat nicht neu zu besetzten und stattdessen zwei Fachbereichsleiterstellen zu schaffen, lehnten SPD, Grüne und FDP ab. UWG-Fraktionsvorsitzender Markus Neugebauer hatte den Antrag damit begründet, dass es vor der nächsten Kommunalwahl wohl kaum zu einer Einigung beim Streitthema 1. Stadtrat kommen dürfte.
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