Ratsmehrheit stimmt für Ausschreibungsverfahren zum Neubau einer dreizügigen Wilhelm-Stedler-Schule

Allerdings soll vorab von der Verwaltung geprüft werden, ob genügend Kapazitäten für eine gleichzeitige Beschulung von Wilhelm-Stedler- und Bert-Brecht-Schülern vorhanden sind

IMG_3470BARSINGHAUSEN (ta). In der heutigen Ratssitzung wurde der Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule zwar noch nicht beschlossen, gleichwohl hat die rot-grüne Ratsmehrheit durchgesetzt, dass das Vergabeordnungsverfahren für Freiberufe (VOF), gemeint ist die architektonische Ausschreibung, für eine dreizügige WSS an jetziger Stelle durchgeführt wird. Die Verwaltung soll zudem prüfen, ob während einer eineinhalbjährigen Bauphase genügend räumliche Kapazitäten in der Bert-Brecht-Schule und auf dem Gelände der WSS für den gleichzeitigen Unterricht beider Schulen vorhanden sind. Hier gab es 22 Ja-Stimmen von SPD, Grünen und AfB. Zuvor hatte FDP-Fraktionsvorsitzender Bernhard Klockow der Ratsmehrheit vorgeworfen, den Neubau mit der „Brechstange“ voranzutreiben. Er warnte gleichzeitig davor, dass Thema in den Kommunalwahlkampf zu ziehen. CDU-Ratsherr Tilman Kuban argumentierte, durch das Auslaufen des Schulbetriebs an der Bert-Brecht-Schule in den kommenden Jahren sei eine neue Situation entstanden, daher wäre der Umzug der WSS in die BBS zu einem späteren Zeitpunkt nur folgerichtig. Kerstin Beckmann von AfB betonte, ihre Fraktion könne einem Neubau am jetzigen WSS-Standort nur zustimmen, wenn eine zufriedenstellende Lösung für die Unterbringung der Kinder beider Schulen gefunden würde. Beim ursprünglich einstimmigen Ratsbeschluss für einen Neubau sei man außerdem davon ausgegangen, dass noch das angrenzende Grundstück der Klosterkammer eingeplant werden könne. SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing bat um einen fairen Umgang miteinander. Eng in die Planungen mit eingebunden sollten selbstverständlich auch die betroffenen Eltern und Lehrer sein. Zum jetzigen Zeitpunkt gehe es lediglich um eine Prüfung, ob eine gleichzeitige Unterrichtung der Schüler beider Schulen während der Bauphase möglich sei. Außerdem werde das Bauen in Zukunft eher teurer für die Stadt, daher spreche viel für einen zeitnahen Neubau. Hagen Riemer von den Grünen stellte klar, dass die Neubauphase für alle Beteiligten kein Zuckerschlecken sein werde. Daher sollte man jetzt ruhig prüfen und planen und dabei ehrlich miteinander umgehen, appellierte er.

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