Nach dem Willen der Ortsfeuerwehren Groß- und Nordgoltern wird deutlich mehr Platz im neuen Feuerwehrhaus gebraucht / Einigkeit herrscht hingegen bei einem Anbau an das Gerätehaus in Holtensen und einer Neuplanung des Außengeländes beim Feuerwehrhaus in Hohenbostel
GROßGOLTERN/NORDGOLTERN/HOLTENSEN/HOHENBOSTEL (ta). Der Neubau des gemeinsamen Feuerwehrhauses der Wehren Nordgoltern und Großgoltern sorgt für Unstimmigkeiten mit der Verwaltung. Beide Wehren plädieren dafür, dass der künftige Schulungsraum 160 anstelle von 100 Quadratmeter groß sein solle. Zudem sollten auch die Bereitschaftsräume mehr Platz bieten. Sascha Krause, Ortsbrandmeister von Großgoltern, betonte im gestrigen Feuerwehrausschuss, der Schulungsraum solle auch vom Musikzug Goltern genutzt werden, daher sollte hier nicht zu knapp geplant werden. Bei der Größe der Bereitschaftsräume unterstützte Stadtbrandmeister Dieter Engelke die Forderung der Wehren, hier 25 Quadratmeter vorzuhalten. Diese seien Treffpunkt nach Einsätzen und dienten auch der Pflege der Kameradschaft. Der stellvertretende Ortsbrandmeister, Matthias Bartels, sagte, schon in früheren Jahren seien Gerätehäuser immer wieder zu klein gebaut worden, daher sollte die Verwaltung jetzt auf die Wünsche der Ortsfeuerwehren eingehen. Der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, hielt dagegen, es gehe bei den Planungen um notwendige Raumgrößen, nicht um die Schaffung von Komfort. Außerdem würden erhebliche Mehrkosten entstehen. Allein ein vergrößerter Schulungsraum würde zusätzlich mit 238.000 Euro zu Buche schlagen, rechne man auch noch die Wünsche der Wehren nach größeren Bereitschaftsräumen hinzu, kämen insgesamt Zusatzkosten in Höhe von über 300.000 Euro zusammen. Den Ausschussmitgliedern wurden die Unterlagen erst sehr spät als Tischvorlagen präsentiert, daher war eine politische Entscheidung noch gar nicht möglich. Zustimmung für die Wünsche aus den beiden Wehren äußerten aber schon einmal die Ratsmitglieder, Karl-Heinz Neddermeier (CDU) und Kerstin Beckmann (Aktiv für Barsinghausen), während Claudia Schüßler (SPD) noch Diskussionsbedarf in der Fraktion anmeldete. Weniger kontrovers ging es bei der Vorstellung der Pläne für die Feuerwehrhäuser in Holtensen und Hohenbostel zu.
Für die Wehr in Holtensen erklärte Ortsbrandmeister Karsten Sieveritz, hier sei der Anbau einer neuen Halle für das neue Löschfahrzeug TSF-W vorgesehen. Nötig sei der Anbau, weil das neue Fahrzeug schlichtweg nicht in die alte Halle passen werde. Darum sei die Anschaffung auch schon verschoben worden. Für den Anbau sei der Ankauf einer 300 Quadratmeter großen Fläche von einem Nachbarn nötig. Eine Entscheidung der Stadt hierzu verlange Zügigkeit, weil es für das Grundstück auch andere Interessenten gebe. Die Kosten für dem Hallenneubau beliefen sich auf 160.000 Euro, die für den Ankauf der Fläche auf 16.000 Euro, so dass zusammen mit den Eigenleistungen ein Gesamtaufwand von 200.000 Euro entstünde. Spätestens 2020, wenn die Ortsfeuerwehr ihr Jubiläum feiere, sollte die neue Halle fertig und das neue Fahrzeug da sein, betonte Sieveritz. Die alte Halle könne dann als Lagerfläche genutzt werden. Seitens der Politik gab es eine durchweg positive Resonanz für die Pläne.
Hinsichtlich der Erweiterung des Feuerwehrhauses in Hohenbostel informierte Thomas Wolf, hier seien zusätzliche Mittel in Höhe von 120.000 Euro nötig, weil die bisherigen Planungen für das Außengelände nicht den tatsächlichen Erfordernissen entsprechen würden. Unter anderem gehe es um die Zuwegung zum Spielplatz. Stadtbrandmeister Dieter Engelke bemängelte, es seien von den Verantwortlichen Fehler bei der Planung gemacht worden.
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