Recken dominieren gegen Stuttgart

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Der TVB Stuttgart bleibt ein willkommener Gast in der ZAG Arena. Nach dem Sieg im Oktober im DHB-Pokal gewann die TSV Hannover Burgdorf am Sonntagnachmittag auch das Bundesligaduell gegen erneut harmlose Schwaben mit 27:22 (14:8) und beendete eine Durststrecke von drei Spielen ohne Sieg. Trotz der schwachen Auftritte gegen Wetzlar und Hamm waren über 5357 Fans gekommen und sahen einen perfekten Start nach Maß. Ilja Brozovic nutzte seine erste Ballberührung zur Führung und nach einem Ballgewinn von Vlad Kulesh legte Branko Vujovic im Gegenstoß das 2:0 nach.

Die Recken waren bissig, standen kompakt und ließen in den ersten sieben Minute nur einen Torwurf der Gäste zu, den der gute Domenico Ebner im Tor entschärfte. „Die Mannschaft hat gut gearbeitet und Stuttgart nicht ins Spiel kommen lassen“, freute sich der Recken-Keeper, der zugab vorher nervös gewesen zu sein, angesichts seines Wechsels nach Leipzig Sommer. Im Positionsangriff taten sich die Gastgeber zwar zu Beginn schwer, kamen durch ihre gute Defensive aber ins Tempospiel und erhöhten durch Gegenstöße von Marius Steinhauser und Kulesh auf 9:4 (20.). In der vorletzten Minute von Durchgang eins flipperte Marius Michalczik den Ball unfreiwillig zu einem Stuttgarter Abwehrspieler und verwandelte dann zum 13:8. Mit dem Pausenpfiff traf erneut Michalczik zum 14:8. TVB-Keeper Silvio Heinevetter stapfte stocksauer in die Kabine und musste nach Wiederanpfiff seinen Platz räumen.

Das änderte nichts am Spielverlauf, denn die Führung wuchs auf 17:9. Dann riss der Faden. Über acht Minuten gelang kein Tor. Das lag aber nicht am neuen Keeper der Gäste, sondern daran, dass die Recken ihr Visier verstellt hatten und das Tor nicht trafen. Der TVB blieb aber wie im Pokalduell harmlos. Mit seinem Doppelpack zum 20:13 (45.) lenkte Kapitän Marius Steinhauser das Spiel wieder in die gewünschte Richtung. Die Schwaben versuchten es dann mit einer offensiven Deckung. Die bereitete kurz Probleme, aber die Gastgeber behielten die Ruhe und nach dem 22:15 (53.) von Hannes Feise war dann der Deckel drauf. „Wir haben noch hohe Ziele in dieser Saison, vielleicht auch das Final Four“, deutete Ebner an, dass er mit dem erneuten Einzug in die DHB-Pokal-Endrunde liebäugelt.

Foto: Uwe Serreck