Recken fahren glücklichen Zittersieg ein und bleiben in der Tabelle oben dran

HANNOVER-BURGDORF (red).

Die TSV Hannover-Burgdorf ist heute beim 25:23 (12:15)-Zittersieg gegen die Eulen Ludwigshafen mit einem blauen Auge davon gekommen. „Wir dürfen glücklich sein, dass wir die beiden Punkte geholt haben“, sagte Timo Kastening am Sky-Mikrofon und sah die Erklärung in der starken Abwehr des Gegners: „Aber wir sind nicht ins Tempo gekommen und haben es den Eulen auch leicht gemacht.“

Fast 43 Minuten ging im Angriff der Gastgeber herzlich wenig. Jeder der vorher beim Duell des Tabellenvierten gegen den Vorletzten ein klares Ergebnis erwartet hatte, sah sich getäuscht. Es war wie ein Duell Hase gegen Igel. Egal, was der Angriff der Recken versuchte – die Abwehr der Süddeutschen war schon da und machte die Räume eng. Beim 14:17 nahm Trainer Carlos Ortega die Auszeit und endlich kam die Offensive auf Touren. Vor allem über den Kreis fanden die Hannoveraner jetzt viele Lösungen. Kastening und zweimal Ilja Brozovic glichen zum 18:18 aus und Alfred Jönsson traf mit einem Knaller in den rechten Winkel zur 19:18-Führung (49.).

Das Spiel wurde immer dramatischer, zumal die Gäste wieder 22:22 (55.) gleichzogen. Die Recken hatten in der Schlussphase auch das nötige Spielglück, als Evgeni Pevnov scheiterte, die Eulen aber Abpraller verdaddelten. Morten Olsen markierte das 23:22 und Kastening vergab nach sechs makellosen Versuchen zwar seinen ersten Siebenmeter, versenkte aber den Abpraller zum vorentscheidenden 24:22 (59.) und wenig später durften 4150 Fans in der Swiss Life Halle jubeln.

Trotz der tollen Aufholjagd am Donnerstag in Magdeburg fehlte dem Spiel der Recken das nötige Feuer und jedes Tor in  der ersten Hälfte war schwer erkämpft. Gefühlt hoben die Schiedsrichter dazu in jedem zweiten Angriff den Arm zum passiven Spiel. Überhaupt waren die Pfiffe recht einseitig verteilt. Die Abwehr der Eulen bearbeitete Ilja Brozovic und Evgeni Pevnov 60 Minuten mit allen Mitteln – aber die Zeitstrafen gab es für die Hannoveraner nach der Pause begleitet von „Schieber, Schieber“-Rufen.

Foto: Uwe Serreck