Recken haben Lust auf Europa: Hart umkämpfter Sieg gegen Rabotnik läutet EHF-Gruppenphase ein

HANNOVER-BURGDORF (red).

Was für ein Auftakt für die Recken der TSV Hannover-Burgdorf in die Gruppenphase des EHF-Cups. Nach einer unglaublichen Abwehrschlacht in der zweiten Halbzeit gewannen die Recken die Auftaktpartie gegen den HC Rabotnik vor 3514 restlos begeisterten Fans in der Swiss-Life Hall mit 24:21 (16:14). Erst 37 Sekunden vor dem Ende erlöste Torge Johannsen die hannoverschen Zuschauer mit einem Knaller in den linken Winkel, wonach die Stimmung auf den Rängen förmlich explodierte und sich bei den Spielern die Anspannung löste. Trotz einer 22:18-Führung (45.) wurde das Spiel nämlich zur Zitterpartie. Zum einen vergaben die Gastgeber, allen voran Ilja Brozovic und Kai Häfner etliche Chancen und zum anderen übersahen die überforderten israelischen Schiedsrichter selbst klarste Foulspiele der Gäste.

Die Recken begonnen furios. Zwei Ballgewinne, zwei Gegenstöße von Vincent Büchner und nach nicht einmal zwei Minuten hieß es 2:0. Auch Morten Olsen, den Carlos Ortega für den angeschlagenen Fabian Böhm auf halblinks stellte, war in Torlaune und erhöhte auf 7:4 (8.). Bis dahin war jeder Schuss ein Treffer. Die erste Schwächephase nutzte Rabotnik zum 8:8 (14.) und 150 mazedonische Fans auf der Tribüne feierten. Ausgerechnet in Unterzahl setzten sich die Hannoveraner ab, auch weil Urban Lesjak endlich warm wurde. Er kratzte in bester Andi Wolff-Manier mit dem linken Bein einen Siebenmeter aus dem Winkel und erneut Olsen erhöhte die Führung das erste Mal auf vier Tore (13:9/23.). Hätte Ilja Brozovic die Kugel nicht zweimal völlig frei an die Latte geballert und die Schiedsrichter kurz vor der Pause den fälligen Siebenmeter nach Foul an Evgeni Pevnov gegeben – der Vorsprung beim Seitenwechsel hätte höher als zwei Treffer sein können.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie zerfahrener Die Mazedonier nahmen Morten Olsen in kurze Deckung und dem Recken-Spiel damit die Ideen und Torgefahr. Weil auf der anderen Seiten die Abwehr zum Bollwerk wurde, blieben die Recken vorn. Als Hannes Feise zum 22:18 (46.) ins leere Tor traf, schien der erste Sieg ganz nah. Doch erst quälende elf torlose Minuten später traf Kapitän Häfner zum vorentscheidenden  23:21 (57.).

Foto: Uwe Serreck