HANNOVER-BURGDORF (red).
Die TSV Hannover Burgdorf hat die erste Halbserie in der Bundesliga mit einem lockeren 37:28 (19:13)-Sieg gegen den Bergischen HC beendet, womit sich die Mannschaft von Christian Prokop in der Tabelle an den Rhein Necker Löwen vorbei auf Rang sechs schob. Kreisläufer Justus Fischer strahlte nach über das ganze Gesicht: „Wir habe eine gute Abwehr gespielt und sind mit einem guten Simon Gade ins Tempospiel gekommen. Das hat uns den Sieg geschenkt.“ Die Recken erwischten Blitzstart: Die letzten der 6317 Zuschauer saßen kaum mit ihrem Getränk am Platz, da führten die Gastgeber schon mit 4:1. Hannover danach weiter mit Hochgeschwindigkeitshandball. Nach Ballgewinnen ging es blitzschnell. Nach sieben Minuten erhöhte Vincent Büchner auf 7:3. Auch die Deckung war zu Beginn sehr löchrig, aber mit sechs Paraden in den ersten zehn Minuten reparierte Torhüter Simon Gade die Fehler seiner Vorderleute. Der BHC nahm die erste Auszeit und war mit einem 3:0-Lauf zum 7:6 (12.) im Spiel.
Das große Tempo war danach erstmal raus, doch die Recken kontrollierten das Spiel. Problem war aber wie so oft in dieser Saison der Chancenwucher. Ob Renars Uscins, Justus Fischer und Kapitän Marius Steinhauser per Siebenmeter – ein halbes Dutzend Würfe aus besten Positionen fand nicht das Ziel und beim 13:12 (25.) waren die Gäste auf Augenhöhe. Trainer Christian Prokop tobte und nahm die Auszeit. Zwei Gegenstoßtreffer von Vincent Büchner und Ilja Brozovic sorgten beim 16:13 zwei Minuten später wieder für ein Polster. Der BHC verlor den Kopf, Hannover sagte Danke und führte beim Gang in die Kabine beruhigend. „Schlüssel wird jetzt sein, die Hypothek mit in die zweite Halbzeit zu nehmen“, sagte Sportchef Sven Sören Christophersen im Halbzeitinterview. Tatsächlich ging es nach Wiederanpfiff genauso weiter und Ilja Brozovioc (der den Verein im Sommer verlässt) erhöhte in der 36. Minute auf 23:15. Mit der klaren Führung im Rücken ließ die Konzentration in der Abwehr nach, so dass dem BHC dank des siebten Feldspielers (zu) viele leichte Toren gelangen. In Gefahr geriet der Sieg aber trotzdem nicht, da auch die Recken wenig liegen ließen und jeden Fehler im Gegenstoß bestraften. Simon Gade krönte seine Leistung (14 Paraden) mit dem Treffer ins verwaiste Gehäuse zum 35:26, was die Überlegenheit auch in Zahlen ausdrückte.
Fotos: Uwe Serreck