HANNOVER-BURGDORF (red).
Die Saison der TSV Hannover Burgdorf bleibt ein stetes Auf und Ab. Einen Tag vor Heiligabend zeigte sich die Mannschaft von Carlos Ortega wieder von ihrer starken Seite und glich das Punktekonto mit einem 31:23 (16:12) gegen den TBV Lemgo aus. Während dessen Trainer Florian Kehrmann schon beim Sky-Interview war, blödelten die Sieger noch beim Foto-Shooting. Die Spieler waren gut gelaunt, denn in Gefahr war der Sieg zu keinem Zeitpunkt. Zu überlegen war Hannover im Verlauf der 60 Minuten. „Wir haben kompakt gestanden und waren vorne effektiv. Alle sind gut in die Lücken gegangen“, freute sich Ivan Martinovic nach dem Spiel. Beleg für die Überlegenheit: Wie im letzten Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen kamen die Recken lange ohne Zeitstrafe aus. Erst zehn Minuten vor dem Ende erwischte es Flip Kuzmanovski. Das Spiel war da beim Stand 27:17 längst entschieden. Eng war bis zum 5:5 (8.). Nach der ersten Parade von Domenico Ebner drehten die Recken auf. Signal war der von Ivan Martinovic verwandelte Siebenmeter. Lemgos Torwart Peter Johannesson hatte die Hand an der Kugel, doch die hoppelte über die Linie.
Die vor allem auf den Halbpositionen sehr offensive Deckung erzwang vor der Pause insgesamt vier Ballgewinne, so dass die Gastgeber ins Tempospiel kamen und sich auf 12:7 (18.) absetzten. Lemgo hatte zwar Pech mit einigen Alutreffern, „aber die erzwingt man auch mit guter Abwehr“, sagte Martinovic mit einem Grinsen. Nach 22 Minuten kam dann erstmals Fabian Böhm– und lieferte gleich zwei tolle Anspiele auf Evgeni Pevnov. Erst gab es Siebenmeter (Martinovic verwandelte), dann netzte Pevnov zum 15:10 (25.). In den letzten Minuten wurde es zwar ruckelig, doch die Führung zur Pause war hochverdient. Hannover blieb griffig. Lemgo versuchte es jetzt mit einer 5:1-Deckung, die gab Räume für den eingewechselten Johan Hansen, der den Platz zweimal nutzte und im Gegenstoß mit seinem dritten Treffer auf 20:13 (36.) erhöhte. Als der erneut starke Vincent Büchner per Doppelpack auf 22:13 (38.) erhöhte, waren die Entscheidung gefallen. Lemgos Gegenwehr erlahmte und Hannover erhöhte durch seinen Kapitän auf 27:16. Erst der nachlassenden Konzentration in den letzten zehn Minuten war es geschuldet, dass die Führung schmolz. Am Samstag in Magdeburg wollen die Recken jetzt nachlegen. „Wir wollen endlich mal zeigen, dass wir zwei gute Spiele in Folge machen können. Das wäre ein tolles Weihnachtsgeschenk“, sagte Martinovic.
Foto: Uwe Serreck