Recken schaffen gegen Minden in letzter Sekunde noch das glückliche Remis

HANNOVER-BURGDORF (red).

Die TSV Hannover Burgdorf ist gestern Nachmittag im Derby bei GWD Minden mit einem blauen Auge davongekommen. Nach einem mutigen Herauslaufen spitzelte Torhüter Urban Lesjak den Ball ins Seitenaus und rettete seinen Recken in letzter Sekunde das 32:32 (16:15) und damit den zweiten Platz vor der EM-Pause. Eigentlich ist ein Punkt beim Drittletzten zu wenig, nach dem Spielverlauf war es ein glückliches Remis, denn nach 45 Minuten lagen die Recken 24:28 zurück. Nejc Cehte sowie Fabian Böhm verkürzen und als Mindens Marian Michalczik einen Siebenmeter an den Pfosten warf schien die TSV zurück im Spiel. Doch einen technischer Fehler von Mait Patrail nutzte GWD postwendend zum 29:26. Überhaupt war die ungewöhnlich hohe Zahl an Ballverlusten das Problem. Ein Dutzend Mal verschenkten die Hannoveraner den Ball und wurde neunmal in Gegenstoß bestraft. Vielleicht lag es daran, dass man sein Harz vergessen hatte und mit Haftmittel der Gastgeber spielen musste. Doch die Recken hielten dagegen und verkürzten durch ein Kempator von Christian Ugalde auf 30:31. Der Spanier traf knapp zwei Minuten vor Schluss sogar zum 32:31. Im Gegenzug glich Michalczik promt vom Punkt aus.

Zur Pause sah nichts nach einem solchen Drama aus. Auch weil Morten Olsen – vor dem Spiel durch die Lesern von Sky Sport.de zum Spieler des Jahres gewählt – keinen guten Tag erwischte, spielten die Recken zwar keinen überragenden Handball kontrollieren aber nach einer schnellen 2:0-Führung die Begegnung und lagen meist mit zwei Toren in Front. Schon da waren die technischen Fehlern das Problem und hielt Minden in Reichweite. Nach Wiederanpfiff verloren die Recken dann komplett die Ordnung und angetrieben von 3900 Zuschauern in der ausverkauften Kampa Halle zog GWD davon. Unter dem Strich geht das Ergebnis damit in Ordnung.

Foto: Uwe Serreck