HANNOVER-BURGDORF (red).
Es ist ein unglaublich tolles Gefühl gewesen. Nach dem Geistertest vor zwei Wochen gegen den HSV Hamburg durfte die TSV Hannover-Burgdorf heute gegen den VfL Lübeck Bad Schwartau endlich wieder ihre Fans in der Swiss Life Hall begrüßen. 500 durften dabei sein und hatten die Gelegenheit genutzt, eine Karte zu ergattern. Musik, Trommeln und Klatschpappen sorgten für ein tolles Gefühl, das alle seit März vermisst hatten. Geschäftsführer Eike Kohrsen nutzte die Gelegenheit, um die Zuschauer zu begrüßen und sprach auch für die Fans, als er verriet, dass die Vorfreude in Laufe der Woche riesig groß war. Die Mannschaft setzte das in Leistung um und gewann bis auf kurze Phasen in der zweiten Hälfte souverän mit 35:23 (19:9).
Dafür gab es den verdienten Beifall von den Zuschauern, die schon vor dem Spiel alles gaben und beim Einlaufen der Mannschaften für richtig Lärm sorgten. Das Spiel begann mit viel Tempo und schönen Toren wie dem 6:5 (8.) Von Neuzugang Johan Hansen, der einen Siebenmeter eiskalt per Heber verwandelte. Dann steigerte sich die Abwehr und die Recken erhöhten auf 9:5 (14.), wobei Ilja Brozovic noch zwei freie Chancen verballerte. Der zweite Heber Hansens vom Punkt war dann zu frech. Chancen, die in der Liga ins Tor müssen doch dafür war die Deckung bärenstark: Vincent Büchner – mit neun Toren bester Schütze – klaute zweimal den Ball zum erfolgreichen Konter. Die Fans hatten ihren Spaß, zumal Martinovic gegen den zunehmend überforderten Zweitligisten per Doppelpack auf 16:8 (27.) erhöhte. Zum 20. Treffer in ersten Durchgang fehlte dann Sekunden, denn in den Pass von Domenico Ebner auf Hansen ertönte die Sirene.
Nach dem Wechsel ging es munter weiter, wobei die Gäste Das Geschehen jetzt offen gestalteten. Das schönste Tor der Tages erzielte Ilja Brozovic im Fallen mit der Rückhand zum 28:17 (46.). Trainer Carlos Ortega gefiel das Spiel seiner Mannschaft in dieser Phase trotzdem nicht. Er nahm die Auszeit und danach war wieder mehr Zug in den Aktionen. Im Spiel nach vorn ließen die Recken aber weiter zu viel liegen und verpassten so die locker mögliche 40-Tore-Marke. Trotzdem war es ein Nachmittag, der Lust macht auf mehr.
Foto: Uwe Serreck