Region prüft Schaffung und Betrieb von Flüchtlingsunterkünften

Gespräche mit Bürgermeistern / Für den Fall von Engpässen soll eine Gemeinschaftsunterkunft von 300 bis 500 Plätzen entstehen

Jagau 1

Hauke Jagau

REGION HANNOVER (red). Regionspräsident Hauke Jagau hat gegenüber den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in der Region Hannover angekündigt, dass die Region prüfe, ob sie die Kommunen bei der Unterbringung von Flüchtlingen entlasten könne. „Wir überlegen konkret, eine Gemeinschaftsunterkunft zu schaffen und zu betreiben, um im Fall von Engpässen bei der Zuweisung an die Kommunen eine Übergangslösung bereit zu halten.“ Angestrebt sei eine Einrichtung mit 300 bis 500 Plätzen. Jagau stellte allerdings auch klar, dass diese Unterkunft in einer der 20 Umlandkommunen liegen werde – dort also entsprechende Immobilien gesichtet werden. Neben dieser Flüchtlingsunterkunft wolle die Region zudem prüfen, ob es für das Land eine Notunterkunft gleicher Größenordnung einrichten könne, um die überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen zu entlasten. Das Land Niedersachsen hatte den Landkreisen und der Region Hannover angekündigt, im Zuge der Amtshilfe die Gebietskörperschaften aufzufordern, Notunterkünfte bereit zu stellen und zu betreiben. Region und Kommunen einigten sich zudem im Kreis der Hauptverwaltungsbeamten darauf, dass Notunterkünfte des Landes mit einem Schlüssel von 50 Prozent auf die Unterbringungsquote der Kommunen angerechnet werden, um die Lasten gerecht zu verteilen. Diese Regelung soll zunächst bis Ende des Jahres gelten.