Regional ist im Trend: Süß-Mühle in Nordgoltern wieder in Betrieb

Müllermeister Christian Bammert vom großen Interesse überrascht

Das Bild zeigt Müllermeister Christian Bammert (li.) und Landwirt Ludwig Giesecke.

NORDGOLTERN (gk). Damit hatten alle Beteiligten nicht gerechnet. „Das Interesse an unserem Mehl ist riesig“, freut sich Christian Bammert. Anfang August hatte er, nach 15-jähriger Pause, im Nebenerwerb wieder mit dem Malen von Getreide begonnen. Landwirt Ludwig Giesecke aus Leveste hatte, gemeinsam mit der Bäckerei Sprengel, die Idee, das Getreide regional verarbeiten zu lassen. Inzwischen werden Roggen, Dinkel und Weizen auch von der Bäckerei Hünerberg und dem Gehrdener Backhaus verwendet.

„Dann kamen Anfragen von Endverbrauchern“, erinnert sich der Müllermeister. Das Stemmer Weinkontor machte das Mehl über Facebook bekannt, Funke-Spezialitäten und der Hofladen von Gitta Peters haben die drei Sorten ebenfalls im Angebot.

Die unter Denkmalschutz stehende Süßmühle wurde 1622 von der Gutsherrschaft von Alten erbaut. Seit 1891 wurde die Mühle von der Familie Bammert betrieben, die das Anwesen 1922 erwarb. Bei einem Rundgang mit Deister Echo informierte Christian Bammert auf einer alten Brücke über den ursprünglichen Verlauf der Süd-Aue, die bis 1950 das Wasserrad betrieb. Gut sichtbar noch die Schleifspuren an dem historischen Gebäude.

Bei aller Freude über das große Interesse an den Produkten aus seiner Mühle plant Christian Bammert keinen Direktverkauf. „Ich habe schließlich noch einen Job, wo ich mein Geld verdiene“, sagt er lachend zum Abschied.


Fotos: Gerheide Knüttel