Regionalbischöfin predigt zum 900-jährigen Jubiläum von Langreder

LANGREDER (red).

„Herrn von Ilten können sie nichts abschlagen“, so zitierte am Sonntag, 6. Juni, Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr ihre Büroleiterin. Schon vor eineinhalb Jahren hatte Georg von Ilten die Theologin nach Langreder eingeladen – der Anlass: das 900-jährige Jubiläum des Ortes. „Meinem Mann hätte dieser Gottesdienst heute sehr gefallen“, sagte Christine von Ilten im Anschluss in Erinnerung an ihren Anfang des Jahres verstorbenen Mann. Rund 50 Gäste sangen und beteten unter freiem Himmel und hörten die Predigt über die Geschichte des Propheten Jona, der nicht nach Ninive gehen wollte und drei Tage im Bauch des Wales saß, bis er schließlich wieder an Land gespuckt wurde. „Jona ist eigentlich ständig sauer auf Gott. Er ist ein Choleriker, ein Grantler, ist genervt, wütend. Aber doch ist Gott sehr geduldig und humorvoll mit ihm. Er sagt, ich mag dich und die Menschen in Ninive auch“, sagte die Regionalbischöfin. Gott sei im Jona-Buch penetrant langmütig, geduldig und barmherzig. Er fordere Jona und uns hier und heute auf, sich aufzumachen, loszugehen. „Das könnte auch ein Motto für die Dorfgemeinschaft, für die Nachbarschaft sein, sich aufzumachen. Dann läge viel Segen über diesem Dorf. Einen lang aufgeschobenen Brief, einen Anruf, einen Besuch zu machen. Da, wo Gott dich haben will“.

Pastorin Ute Kalmbach dankte Dr. Petra Bahr und den Mitwirkenden, wie Stefanie Löwenstein, die die Gemeinde beim Gesang am Klavier begleitete und dem Kapellenvorstand für die Vorbereitungen. Im Jahr 1161 sei Langreder erstmals urkundlich erwähnt. Die geplanten Feiern zum 900-jährigen Jubiläum seien nun leider der Pandemie zum Opfer gefallen, aber sie habe gehört, dass im nächsten Jahr etwas nachgeholt werden solle. Georg von Ilten hat noch einen zweiten prominenten Prediger nach Langreder geholt. Am Sonntag, 25. Juli, um 10 Uhr, ist Landesbischof Ralf Meister zu Gast im Gutspark (Rittergut Langreder Besitzgesellschaft).

Foto + Bericht: S. Freitag