Die Teilnehmer treffen sich immer mittwochs um 18.15 Uhr / Pastorinnen und Pastoren nehmen deutlich Stellung zu den Anschlägen in Barsinghausen

V.li.: Pastor Friedhelm Feldkamp, Pastorin Ute Kalmbach, Pastor Matthias Stalmann und die Pastorinnen, Bettina Westermann-Buße und Uta Junginger
BARSINGHAUSEN (red). Die Pastorinnen und Pastoren der Region Barsinghausen, betrachten die menschenverachtenden Vorgänge in der Welt, in Europa, in unserem Land und auch hier in Barsinghausen mit großer Sorge und Betroffenheit. Flüchtlingsheime brennen und jetzt auch in direkter Nachbarschaft. Dabei wird so perfide und hinterhältig vorgegangen, dass selbst der Tod von Rettungskräften billigend in Kauf genommen wird. Wir sehen aber auch die überwältigende, herzliche Anteilnahme am Schicksal der Flüchtlinge und das Engagement einer sehr großen Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern hier in Barsinghausen. Wir sehen darüber hinaus, wie unsere Sorge geteilt und sich entschlossen und beherzt gegen jedweden Frevel erhoben wird – Schulter an Schulter und über Parteigrenzen hinweg, gemeinsam gegen irrationale Furcht und Aggression, die gegen alles Fremde und Unbekannte geschürt wird. Wir, die Pastorinnen und Pastoren in der Region Barsinghausen, stehen mit diesen demokratischen Kräften für ein zivilgesellschaftliches, menschenfreundliches Miteinander ein. Allein – das reicht nicht. Denn Christen werden sich stets auch der Ursachen des Flüchtlingselends zuwenden und diese fürbittend im Blick behalten. Wir beten für den Frieden in den Ländern, in denen kein Friede ist und die Menschen aus Not und Elend zur Flucht gezwungen werden. Wir beten für den sozialen Frieden in unserem Land. Wir beten für klare Perspektiven und Herzenswärme, die dafür sorgen mögen, Not zu lindern und vorübergehend für Obdach zu sorgen, um Menschen menschenwürdiges Asyl zu gewährleisten. Und wir beten für uns, dass wir nicht überheblich werden diesen Menschen gegenüber, die zu uns kommen und bei uns Schutz suchen. Und wir beten, dabei mutig zu bleiben, sich klar und offenherzig immer wieder für die Schwächsten einzusetzen, gegen alles Ängste schüren der Demagogen und Populisten. Regelmäßig, jeden Mittwoch um 18.15 Uhr, laden wir alle Bürgerinnen und Bürger Barsinghausens und darüber hinaus ab dem 3. Februar ein zum regionalen Friedensgebet in die Petruskirche, Längenäcker 40, 30890 Barsinghausen, und lösen die Friedensgebete, die bisher donnerstags in der Klosterkirche stattgefunden haben, damit ab.
Foto: Sabine Freitag