Repowering von Windkraftanlagen: Ratsmehrheit stellt Weichen

Opposition sieht eine Gefährdung der Ansiedlung von Gewerben im Bereich Munzel

IMG_4448BARSINGHAUSEN (ta). Mit den Stimmen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen hat der Rat gestern die Satzung über eine Veränderungssperre für den Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 206 „Vorrangfläche für die Nutzung der Windenergie“ im Bereich Groß
Munzel/Holtensen/Ostermunzel aufgehoben. Ziel der Mehrheitsgruppe ist es, im vorhandenen Vorranggebiet Groß Munzel/Holtensen/Ostermunzel so schnell wie möglich eine Bürgerwindenergieanlage zu verwirklichen. Betreiber von bestehenden Windenergieanlagen haben hierzu die Vergrößerung von zwei Anlagen auf dem Seelzener und Barsinghäuser Gebiet geplant. SPD-Vorsitzender Reinhard Dobelmann bekräftigte vor dem Hintergrund der Energiewende: „Wir wollen leistungsfähigere Windkraftanlagen in Barsinghausen.“ Kritik an dem Beschluss kam von den Oppositionsparteien. Während FDP-Fraktionsvorsitzender Bernhard Klockow auf das Vogelrastgebiet hinwies und eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit von kleineren Anlagen monierte, kritisierte Roland Zieseniß (CDU) eine fehlende Beteiligung der Bürger. Zu befürchten sei auch, dass durch das Repowering-Projekt das geplante Gewerbegebiet nördlich von Groß Munzel verhindert werden könnte, so der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten. SPD und Grüne halten hingegen eine Vereinbarkeit von Gewerbeansiedlungen und größeren Windkraftanlagen für gegeben und berufen sich dabei auch auf den Umweltdezernent der Region Hannover, Axel Priebs.

 

Foto: ta