Pilzbefall machte die Fällungen unumgänglich
STEMMEN (gk) Der Anblick stimmt jeden Naturliebhaber traurig. Die beiden imposanten Ahornbäume im Spritzengarten mussten gefällt werden. „Das macht uns sehr betroffen“, äußerte Jahn Friedrich Freiherr von Rössing gegenüber Deister Echo. Die Fotos anbei belegen ihre Schönheit in den letzten Herbsttagen. Und nicht nur auf der kleinen grünen Insel kam die Motorsäge zum Einsatz. In der Straße „Am Rittergut“, die zum „Paradies“ hinaufführt, liegt ein alter Kastanienbaum auf der Rasenfläche. Viel Geld habe man in den vergangenen Jahren für den Erhalt der Bäume aufgewendet, die von Rössing auf mindestens 150 Jahre schätzt. Sein Urgroßvater habe die Bäume fällen wollen, da sie zu viel Schatten auf das Gutshaus werfen würden. Seine Großmutter habe jedoch vehement für den Erhalt gekämpft. „Sie war wohl die erste Grüne.“ Ein Baumkletterer hatte vor einiger Zeit mit einem Gurt die schweren Äste gesichert; die Baumkronen wurden gelichtet. Es half alles nichts. Aus Sicherheitsgründen mussten die imposanten Bäume jetzt gefällt werden. Die Vermutung der Fachleute bestätigte sich, ein Pilz hatte im Innern ganze Arbeit geleistet. Schnell hatten Nachbarskinder die ausgehöhlten Bäumen zum Spielen entdeckt. Demnächst wird die Kindertagesstätte in Großgoltern ein Teil der Baumriesen als Spielmöglichkeit bekommen. Vor einigen Jahren hatte im übrigen eine Schülergruppe, die Station auf dem Rittergut machte, einen Jungbaum auf der Insel gepflanzt – natürlich wieder ein Ahorn.
Fotos: V. Rössing / Gerheide Knüttel
Bericht: Gerheide Knüttel