Rot-Grün stellt Weichen für baldigen Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule

Die Verwaltung soll bis Juli belastbare Zahlen und Konzepte vorlegen

IMG_3470BARSINGHAUSEN (ta). In der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Verwaltungssteuerung, Gleichstellung und Rechnungsprüfung, des Schuausschusses und des Ausschusses für Wirtschaft, Energie und städtische Gebäude stand heute der Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule im Mittelpunkt. Mit den Stimmen der rot-grünen Mehrheit wurde eine Beschlussvorlage der Verwaltung in drei Abstimmungen abgelehnt. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, den Neubau mehrere Jahre zu verschieben, um erstens die Entwicklung der Schülerzahlen und zweitens die unsichere Zukunftsperspektive der Bert-Brecht-Schule abzuwarten. Zudem wurde auch ein Antrag der FDP abgelehnt, der eine Verschiebung der Abstimmung vorsah. Niemand könne sagen, wie in drei Jahren die Prognosen der Schülerzahlen aussähen, darum sollte man die bisherigen Planungen für einen zeitnahen Neubau der WSS fortsetzen, argumentierten Reinhard Dobelmann und Peter Messing für die SPD. Auch die Fraktionssprecherin der Grünen, Ulrike Westphal, machte die Position der eigenen Partei deutlich. Man wolle die Dreizügigkeit und den baldigen Neubau, auch weil die jetzigen Vorschläge der Verwaltung nicht auf neuen Erkenntnissen basieren würden, so Westphal. Für Hagen Riemer (Grüne) haben die Vorlagen sogar das Vertrauen in die Verwaltung erschüttert. Man sollte die bisherigen Pläne jetzt nicht zerreden, forderte er.

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Heidrun Otto, Leiterin der Wilhelm-Stedler-Schule

Für den CDU-Vorsitzenden, Gerald Schroth, sind die jetzigen Risiken einer raschen Entscheidung hingegen zu groß. Man sollte jetzt nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern erst eine neue Wirtschaftlichkeitsprüfung abwarten. Schroth brachte zudem die Möglichkeit einer Sanierung der WSS ins Spiel. Auch der Fraktionsvorsitzende der FDP, Bernhard Klockow, mahnte an, den auf Dreizügigkeit ausgerichteten Neubau zu verschieben, immerhin hätte sich die Hoffnung, bei den Plänen das angrenzende Grundstück der Klosterkammer einbeziehen zu können, nicht erfüllt. Heidrun Otto, Schulleiterin der WSS, kann sich den Unterricht auf einer Baustelle schlechtweg nicht vorstellen. Man sollte zunächst abwarten, was mit der Bert-Brecht-Schule passiere, denn eine Unterbringung aller Schüler der WSS an der BBS sei nicht möglich.

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Andreas Oelke, Leiter der Bert-Brecht-Schule

Ähnlich äußerte sich der Leiter der Brechtschule, Andreas Oelke. Es gäbe keine ausreichende Zahl von Toiletten und keinen Platz für zusätzliche Verwaltungsräume, daher sei die komplette Verlegung der WSS an die BBS mehr als problematisch. Die Unterbringung einzelner Jahrgänge der WSS sei aber möglich, so Oelke. Reinhard Dobelmann forderte die Verwaltung auf, zu prüfen, wo der Unterricht der Stedlerschüler während der Bauphase möglich ist. Bürgermeister Marc Lahmann sicherte derweil zu, dass die finanziellen Kalkulationen für einen auf Dreizügigkeit ausgerichteten Neubau der WSS bis Juli vorliegen würden.

Foto: ta