Runder Tisch für Integration fragt – Bürgermeisterkandidaten antworten: Teil 2

BARSINGHAUSEN (red).

Im Rahmen der Interkulturellen Woche vom 26. September bis zum 4. Oktober veröffentlicht Deister Echo an dieser Stellen täglich Antworten auf Fragen, die der  Runde Tisch für Integration der Stadt Barsinghausen an die Bürgermeisterkandidat*innen gestellt hat.  Hier die zweite Frage.

2. Gestern hatten Sie gelungene Integration beschrieben. Was folgt aus Ihrer Haltung für die Tätigkeit als Bürgermeister*in?

Henning Schünhof: Migration und die Integration in den Arbeitsmarkt sind ja zunächst erstmal Aufgaben von übergeordneten Stellen und Behörden. Die Stadt Barsinghausen sollte aber neben ihrer Aufgabe für die Unterbringung von Geflüchteten, die Integration in die Gesellschaft fördern. Sei es in Sportvereinen, in Bürgerinitiativen, in der Gemeindearbeit, in der Hausaufgabenbetreuung, in Elterninitiativen oder bei lokalen Integrationsprojekten. Hier bringen sich schon einige Menschen, die vor Jahren geflohen sind, ein. Wir sollten aber als Stadt und Stadtgesellschaft mehr daraufsetzen, viele Menschen zu Selbstorganisation, Freiwilligkeit, Eigenverantwortung, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung zu bewegen.

Nadin Quest: Integration ist meiner Ansicht nach eine kommunale Querschnittsaufgabe, d.h., dass es nicht nur ein Amt geben kann und darf, sondern dass viele Bereiche der Verwaltung wie beispielsweise Familie, Jugend, Bildung, Soziales, Sport und Kultur etc. daran beteiligt werden müssen. Meine Aufgabe wird daher sein, Integration sowie ein gemeinsames Verständnis von Integration in allen Bereichen des Rathauses und der Stadtgesellschaft fest zu verankern. Das kann seitens der Verwaltung nicht alleine geschehen, sondern es muss eine dauerhafte und verlässliche Vernetzung mit allen gesellschaftlichen, politischen und auch wirtschaftlich Handelnden vor Ort passieren. Das beinhaltet auch die Organisationen und Gruppierungen, die bereits jetzt im Bereich Integration aktiv sind ebenso wie die Menschen, die zu uns kommen, selbst.

Wolfgang Pardey: Ich werde versuchen die Menschen näher zusammen zu bringen. Nicht nur in der Stadt auch auf den Dörfern braucht dies mehr Unterstützung. Die örtlichen Vereine und Organisationen könnte man mehr in dieses Vorhaben mit einbeziehen.

Roland Zieseniß: Die bedingungslose Unterstützung aller Bemühungen, die die gestern angeführten Punkte erreichen, wie zum Beispiel Integrationsbeiräte, Angebote von Kirchen, Vereinen oder Firmen, Patenschaften und ähnlichen Projekten.

Fotos: privat