Sanierung des Anna-Forcke-Stifts verzögert sich

Das Ehepaar Wildhagen übt sich in Geduld

 

BARSINGHAUSEN (red). Die Bauherren Andrea und Ernst Wildhagen wollten eigentlich schon viel weiter mit den Sanierungsmaßnahmen sein, aber die bürokratischen Hürden sind groß und die Entscheidungswege lang. „Geduld und Ruhe muss man haben“, so Ernst Wildhagen. Die Planung ist sehr weit fortgeschritten. Die Bauorganisation für die Sanierungsabschnitte, die Innenraumplanung, ein Elektro- und Sanitärkonzept, Brandschutzmaßnahmen und die Denkmalschutzanforderungen – alles fließt in die Gesamtplanung mit ein. „Bei vielen Bereichen sind wir jedoch auf die Entscheidungen anderer angewiesen und hier dauert alles länger, als wir gedacht haben“, erklärt Andrea Wildhagen. Ihr Aufgabengebiet sind unter anderem die Förderanträge und hier gibt es unterschiedliche Entscheidungsgremien und Termine. Die Höhe der Fördermittel wird erst im Laufe des Jahres feststehen. Das hat Auswirkungen auf die gesamte Maßnahme.  „Wir hatten bereits mit diversen Baufirmen gesprochen, Angebote eingeholt und eine Zeitplanung vorgenommen. Wenn sich jetzt die Termine verschieben, haben diese Firmen keine Zeit mehr“, erklärt Ernst Wildhagen. Hinzu kommt: Nicht jede Baufirma hat Erfahrung mit einem denkmalgeschützten Gebäude – ein Ersatz ist nicht einfach bzw. wäre nur mit einem höheren Kostenaufwand möglich. Ein weiterer Zeitfaktor ist die Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden. „Wir kommen gut voran. Allerdings sind die Anforderungen sehr hoch und wenn man nach Lösungen sucht, die dem Denkmalschutz entsprechen und dann auch noch wirtschaftlich tragbar sind, dauert es einfach länger“, beschreibt Andrea Wildhagen die Situation. Fazit: Die Sanierung wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr beginnen. „Darüber sind wir sehr enttäuscht, denn es vergeht kostbare Zeit und macht die Sanierung eventuell auch teurer. Doch aufregen lohnt sich nicht – man braucht Geduld und Ruhe“, so Wildhagens.