Sanierungskosten für die „Krawatte“ steigen auf knapp 1,7 Millionen Euro

Rat beschließt einen abgesicherten Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro

BARSINGHAUSEN (ta). Die Kosten für die Sanierung der ehemaligen Krawattenfabrik Alhborn steigen weiter an. Im Finanzierungsplan für die geplante „Kulturfabrik“ an der Egestorfer Straße werden vom Trägerverein „Kulturfabrik Krawatte“ inzwischen nötige Investitionen in Höhe von insgesamt 1.688.693,30 Euro aufgelistet. Noch in der vergangenen Woche wurden die nötigen Baukosten auf Nachfrage von Deister Echo auf 1,3 Millionen Euro beziffert. Damit sind die vom Verein veranschlagten Ausgaben für Renovierungs- und Bautätigkeiten binnen 13 Monaten von einer Millionen über 1,3 Millionen auf nun knapp 1,7 Millionen Euro gestiegen. Der erste Bauabschnitt bis Juni 2018 sieht Kosten von knapp 300.000 Euro vor und ist laut den Unterlagen durch Zuwendungen und Eigenmittel finanziert. Für den zweiten Bauabschnitt bis Oktober 2018 werden knapp 440.000 Euro fällig. Hierfür stehen Eigenmittel in Höhe von knapp 130.000 Euro zur Verfügung, außerdem hat der Kulturverein Förderanträge beim Ministerium für Wirtschaft und Kultur, bei der Region Hannover und der „Aktion Mensch“ gestellt. Ebenfalls für den zweiten Bauabschnitt hat heute der Rat der Stadt Barsinghausen einen abgesicherten Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro gegen sechs Nein-Stimmen und einer Enthaltung gewährt. Voraussetzung für die Gewährung dieses Zuschusses ist, dass der zweite Bauabschnitt bis zum Ende diesen Jahres abgeschlossen ist, außerdem musste der Verein eine Bankbürgschaft mit einer Laufzeit von fünf Jahren vorlegen. Der Ratsbeschluss für den Zuschuss musste erneuert werden, da sich der Finanzierungsplan und die baulichen Abläufe geändert hatten. In ihrer ablehnenden Haltung fühlte sich unter anderen Bettina Klein von „Aktiv für Barsinghausen“ bestätigt. Der Umstand, dass die Gesamtkosten gestiegen seien und für die einzelnen Bauabschnitte noch nötige Gelder fehlen würden, mache die Realisierung des Projekts noch unwahrscheinlicher, sagte Klein. SPD und CDU hielten dagegen. Tilman Kuban (CDU) meinte, mann müsse dem Verein eine Chance geben und SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing sagte: „Wir freuen uns, dass wir einen so aktiven Verein in Barsinghausen haben.“ Für die Bauabschnitte III bis V werden dann noch einmal Kosten in Höhe von rund 952.000 Euro vom Kulturverein eingeplant – finanziert von möglichen Fördermitteln und Eigenkapital.