Die Nachwuchsreporter vom HAG haben außerdem ein Interview mit der Schriftstellerin geführt
BARSINGHAUSEN (red). Insgesamt drei Mal las die Schriftstellerin Nikola Huppertz am 15. Juni in der Bibliothek des Schulzentrums am Spalterhals verschiedene Textstellen aus ihrem Buch „Schön wie die Acht“ vor sie verriet später, dass es sich um eins ihrer Lieblingsbücher handelt). Darin geht es um einen Jungen namens Malte, der sich sehr gern mit Mathe beschäftigt und an der Matheolympiade teilnimmt. Allerdings mag er keine Gedichte, er zieht sich lieber in die logische und einfach zu verstehende Welt der Zahlen zurück. Die Autorin las immer wieder Teile aus dem Buch vor und fasste dann wieder Teile zusammen. Maltes Welt verändert sich im Laufe des Buches und seine Halbschwester zieht bei ihm ein. Die kann er aber überhaupt nicht leiden, da sie nur Ärger macht. Insgesamt handelt das Buch viel von Mathe und Gedichten, es hat aber auch eine schöne Geschichte. Nikola Huppertz hat diese Geschichte geschrieben, weil sie selbst Mathe sehr mag. Wir von der Hannahlyse haben mit ihr auch ein Interview geführt, aus dem wir hier eine Zusammenfassung wiedergeben:
Wie kommen Sie auf die Idee für eine Geschichte? – Manchmal kommen mir Ideen für Bücher ganz plötzlich, manchmal nehme ich aber auch Themen aus dem Alltag, die ich dann verändere. Ich lasse mich aber auch von der Politik oder von anderen Geschichten inspirieren.
Wie erschaffen Sie neue Charaktere? – Ich achte bei meinen Charakteren sehr auf den Hintergrund und arbeite lange an ihnen. Ich mache mir Gedanken über Sehnsüchte, Schwächen und auch über prägende Erlebnisse, die ihren Charakter verändert haben.
Haben Sie Stellen in Büchern, die Ihnen schwerfallen, zu schreiben? – Ich finde viele Stellen schwer zu schreiben. Ich muss auch viel überlegen, wie ich die Geschichten erzählen möchte, weil ich sehr viele unterschiedliche Erzählweisen benutze.
Wie lange brauchen Sie, um ein Buch zu schreiben? – Ich benötige immer unterschiedlich viel Zeit, ich brauche auch immer viel Planung. Für Kinderbücher brauche ich nur ein paar Wochen, für Romane brauche ich schon mal ein Jahr.
Wie sind Sie Autorin geworden? – Ich habe 2007 bei einem Wettbewerb teilgenommen und mit dem Manuskript von meinem Buch „Karla, Sengül und das Fenster zur Welt“ gewonnen. Danach habe ich einfach weitergeschrieben.
Haben Sie ein von ihren eigenen Büchern ein Lieblingsbuch? – Meine Lieblingsbücher sind „Schön wie die Acht“, „Meine Mutter, die Fee“ und „Woher ich meine Sommersprossen habe“.
Nach der Lesung konnten alle Zuhörenden noch Fragen stellen, dabei erzählte Nikola Huppertz, dass in ihren Büchern nicht viele Rechtschreibfehler sind. Sie meinte auch, dass sie sich bei einer Geschichte die wichtigsten Stellen überlegen muss, weil sie sonst zu sehr abschweift. Auch hat sie erzählt, dass nur drei bis vier Seiten am Tag schreibt, was viele erst einmal überrascht hat. Aber sie hat es schließlich schon geschafft, über 30 Bücher zu schreiben, also scheint dies gut zu funktionieren. Weil die Lesung ein Erfolg war, können sich die kommenden siebten Klassen ebenfalls auf die Lesung der Autorin freuen.
Foto + Text: Freya Visscher und Sarah Longtchi (Schülerzeitung Hannahlyse)