Schon fünf Barsinghäuser sind infolge einer Corona-Infektion verstorben

Ansteckungen größtenteils im Privatbereich / Gesundheitsamt kann keinen lokalen Hotspot ausmachen

BARSINGHAUSEN (ta). Die zweite Welle hat auch Barsinghausen voll erfasst. Die Infektionszahlen haben neue Rekordstände erreicht; das gilt sowohl für die aktuellen Fallzahlen (52), die Gesamtzahl der Infizierten (146) als auch den Sieben-Tage-Inzidenzwert, der sich mit 94,4 nicht mehr weit von der nächst kritischen Marke von 100 befindet. Laut Gesundheitsamt der Region Hannover ist in Bezug auf die Ansteckungen in Barsinghausen kein wirklicher Hotspot auszumachen. Auch die Barsinghäuser Schulen seien bislang nicht in nennenswerter Weise in Erscheinung getreten. Das Infektionsgeschehen zeichne sich in erster Linie durch Ansteckungen im privaten und familiären Umfeld aus. Dies decke sich auch mit den Erfahrungen in der Region. Wie die Pressestelle der Region außerdem mitteilt, seien in Barsinghausen seit Beginn der Pandemie schon fünf Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben – in der gesamten Region sind es inzwischen 147 Verstorbene. Die ruhigste Pandemie-Phase erlebte Barsinghausen zwischen dem 15. Juli und dem 2. August, als keine positiv getesteten Personen aus der Deisterstadt gemeldet wurden. Aber gerade in den letzten zwei Wochen ist die Kurve bei den Infektionszahlen steil nach oben gegangen. Die größten Hoffnungen sind mit dem Beginn der Impfungen gegen das Virus verbunden – zuletzt hatte das Bundesgesundheitsministerium einen möglichen Impfstart auf Anfang 2021 terminiert. Wie würden die Impfungen in Barsinghausen organisiert? Dazu hat Deister Echo auch die Stadtverwaltung befragt. Diese teilt mit, da von der Bundes- und Landesregierung hinsichtlich der Umsetzung noch gar keine Informationen vorlägen, könne man zu dem Thema zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen machen. Dann wird es aber Zeit, dass man sich im Rathaus Gedanken über die Etablierung von Impfstellen macht, denn immerhin sollen die Organisation und Durchführung der Impfungen in Kooperation mit den Kommunen erfolgen.

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