Schuldenfrei: Der TSV Kirchdorf hat es tatsächlich geschafft

Nach dem Abbau von gesicherten Verbindlichkeiten in Höhe von über 200.000 Euro blickt der über 1000 Mitglieder starke Verein wieder hoffnungsvoll in die Zukunft

KIRCHDORF (ta). Nach Verhandlungen mit den Gläubigern, einer vereinsinternen Sonderzahlung der Mitglieder sowie mit Spenden ist dem dem traditionsreichen TSV Kirchdorf gelungen, den Schuldenberg in Höhe von über 200.000 Euro an gesicherten Verbindlichkeiten abzutragen. Heute konnte der Vorsitzende, Günter Hoff, verkünden, dass die noch vor mehreren Monaten drohende Insolvenz abgewendet werden konnte. So habe Rechtsanwalt Berthold Kuban für den TSV jetzt eine ausgehandelte Quote der Schulden an eine Baufirma gezahlt. Auch die Gläubiger, wie Stadt und Landessportbund, würden demnächst ausgezahlt. „Damit sind wir für das Jahr 2016 komplett schuldenfrei“, so Hoff. Beschlossen wurde auch die Nutzung der Börke-Halle Ende Mai diesen Jahres auslaufen zu lassen, eventuell steht dort aber noch ein Rückbau an. Die dort bislang stattgefundenen Sportarten würden ins Vereinsheim oder in verschiedene schulische Sporthallen verlagert, darunter auch die Tischtennissparte, die künftig in der Astrid-Lindgren-Schule spielen werde. Zudem werde man im Sportheim die ab dem 3. März vermietete Wohnung zugunsten der Umkleideräume verkleinern, die Arbeiten sollen in der kommenden Woche beginnen. Wichtig sei nun, wieder ordentlich Werbung für die Gaststätte im Vereinsheim zu machen. Festgesellschaften sollten für ihre Feiern wieder Planungssicherheit erhalten. Zur Zeit werde die Gaststätte von einem dreiköpfigen Team von Vereinsmitgliedern betrieben, langfristig werde aber wieder die Etablierung eines festen Wirtes angestrebt, blickte Hoff voraus. Im Zuge der finanziellen Wirren haben rund 100 Mitglieder dem Verein vorerst den Rücken gekehrt, so dass der aktuelle Mitgliederstand 1070 Zugehörigkeiten beträgt. Es seien aber auch Neueintritte zu verzeichnen, betonte Hoff, der davon ausgeht, dass einige der Ausgetretenen wieder den Weg zurück in den TSV finden.

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