BARSINGHAUSEN (red).
Von der Idee, im Neubau der Wilhelm-Stedler-Grundschule auch Büros für 44 Beschäftigte der Stadtverwaltung zu bauen, ist die Politik von der Verwaltung völlig überrascht worden. Am 19. Juni wurde den Schulausschussmitgliedern erstmalig eine entsprechende Verwaltungsvorlage präsentiert, die bereits am 23. Juni im Schulausschuss hätte positiv votiert werden sollen. Da die Idee derart kurzfristig eingebracht wurde und eher unausgegoren erschien, wurde auf Antrag von Bündnis 90/DIE GRÜNEN ein weiterer Schulausschuss terminiert, um wenigstens ein bisschen Klarheit in die Angelegenheit bringen zu können. Gespräche mit den Betroffenen (Eltern, Lehrkräfte) gab es bis dato nicht. Auch die Schulleiterin machte im letzten Schulausschuss deutlich, dass der nun vorgelegte Plan nicht mit ihr abgestimmt war und so keinesfalls ihre Zustimmung erhalten könnte. Am kommenden Montag, 6. Juli, findet nun ein weiterer Schulausschuss statt. Zur Vorbereitung hierzu hat Bündnis 90/DIE GRÜNEN am Montagabend (29.6.) eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, in der wesentliche Informationen u.a. rund um die Planung der Verwaltungsbüros erfragt wurden. Die schulpolitische Sprecherin von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Ulrike Westphal, hierzu: „Mit den Vertreter*innen der Wilhelm Stedler-Schule und den Eltern hätte seitens der Verwaltung längst im Vorfeld der Dialog geführt werden müssen. Auch die Ratsgremien hätten deutlich früher unterrichtet werden müssen.“ Auf Initiative von Westphal konnte zumindest die Politik am gestrigen Freitag in den Dialog mit den Eltern und und Lehrkräften eintreten (leider bis dato ohne weitere Informationen aus der Verwaltung). Die Schulleiterin, Kathrin Flade, hatte hierzu alle politischen Fraktionen in die Aula eingeladen (Bündnis 90/DIE GRÜNEN, SPD und CDU waren der Einladung gefolgt). Das Votum der Eltern und der Lehrkräfte fiel ganz eindeutig gegen die Pläne der Verwaltung aus. Viele Aspekte wurden erörtert – auch die Zwänge der Politik, möglichst schnell entscheiden zu wollen. „Nach dieser Erörterung zeichnet sich ab, dass wohl auch die Politik mehrheitlich keine Verwaltungsbüros im Neubau der WSS will“, sagt Westphal und erklärt weiter: „Für mich steht fest, dass im Rat nur die Bauvariante befürwortet werden kann, die keine Verwaltungsräume vorsieht, dafür aber den noch notwendigen Raum für den Ganztagsbetrieb in der WSS bedarfsgerecht erweitert.“