Schulen kritisieren die schleppende Digitalisierung und schlagen wegen Personalmangel Alarm

BARSINGHAUSEN-ORTSTEILE (ta).

Im gestrigen Schulausschuss haben mehrere Schulleiterinnen und Schulleiter die knappe Personaldecke bei den Lehrkräften als auch die schleppenden Fortschritte bei der Umsetzung des Digitalpakts auf die Tagesordnung gebracht. Die Leiterin des Hannah-Arendt-Gymnasiums, Silvia Bethe, erklärte, die Arbeit entwickle sich zur Zeit zur Überlast, man hoffe aber in den nächsten Monaten neue Lehrkräfte begrüßen zu können. Außerdem fragte sie in Richtung Verwaltung, wann denn der angekündigte Glasfaseranschluss bewerkstelligt werde und wie es mit der Umsetzung des Digitalpakts aussehe. Bürgermeister Henning Schünhof antwortete, bei der Realisierung des Glasfaseranschlusses an der KGS, am HAG und an der Albert-Schweitzer-Schule sei die Region Hannover zuständig, die die Leistungen beauftragt habe. Ein Nennung eines verbindlichen Zeitrahmens  sei momentan nicht möglich. Zur Digitalisierung der Schulen sagte Schünhof, das Thema komme Mitte Januar auf die Tagesordnung, entsprechende Ausschreibungen würden von der Stadt durchgeführt.

Edith Lutterbüse, Leiterin der Ernst-Reuter-Schule, machte ebenfalls auf Personalknappheit an der Ganztagsschule aufmerksam. Es fehle eine Lehrkraft und damit 22 Wochenstunden. Auch wenn hier die Landesschulbehörde zuständig sei, so bat sie doch die Stadt um Unterstützung, sonst gerate die ganztägliche Betreuung in Gefahr. Bürgermeister Schünhof erklärte, hier könne die Stadt finanziell wohl nicht einspringen, denn die Zuständigkeit liege nun einmal eindeutig beim Land.

Auch René Ehrhardt, Leiter der KGS-Goetheschule, meldete sich zu Wort. Für die schulische IT werde die Unterstützung durch die Stadt gebraucht. Es bestehe momentan die Sorge, dass die Stadt als Schulträger den Digitalpakt nicht rechtzeitig umsetzen könne. Außerdem betonte Ehrhardt erneut, dass die KGS ein klarer Sanierungsfall sei. Zum Beispiel im Ostflügel der Schule seien gleich mehrere Fenster abgängig. Schon in der Vergangenheit hatte Erhardt auch auf die Sanierungsbedürftigkeit des Sportbereichs hingewiesen. Seitens der städtischen Gebäudewirtschaft müsse ein Projektplan für Erneuerungsmaßnahmen her. Baudirektor Ingo Ellerkamp antwortete, bei dringenden Sanierungsmaßnahmen werde natürlich gehandelt. Für eine grundsätzliche Sanierung der Gesamtschule würden der Stadt momentan aber die personellen Kapazitäten fehlen. Zuerst seien der Bau der neuen Wilhelm-Stedler-Schule, die Sanierung des Schulzentrums am Spalterhals sowie weitere Grundschulen an der Reihe.

Fotos: ta / KGS