Heute wurden die Nistkästen an Vonovia-Gebäuden in der Hans-Böckler-Straße gründlich gereinigt

BARSINGHAUSEN (red). Der Rückgang von Gebäudebrütern, wie Mehl- und Rauchschwalbe, Mauersegler, Hausrotschwänzchen und Haussperling schreitet weiter fort. Deshalb ist es auch wichtig, sich für die Brutvögel in Deutschland einzusetzen. Es sei eine verkehrte Welt, erklärt der NABU Naturschutzbund Deutschland e.V: Während manche einst fast ausgestorbene Arten wie Kranich und Seeadler dank jahrzehntelangem Intensivschutz längst von der Roten Liste entlassen wurden, nehmen häufige Arten der ‚Normallandschaft‘ wie Schwalben, Pieper, Schnäpper und Stare deutlich ab. In Europa habe die Zahl der Vögel in 30 Jahren um rund 420 Millionen abgenommen. Es seien die kleinen, häufigen Arten, die immer weniger werden, sagt der NABU und spricht dabei von einem Verlust von Millionen Sperlingen und Schwalben. „Daher ist es ein gutes Gefühl, wenn man auf Menschen und Firmen wie Vonovia trifft, denen der Schutz unserer Brutvögel, insbesondere der unter „Wohnungsnot“ leidenden Gebäudebrüter wichtig ist“, freut sich Hannelore Owens, Naturschützerin aus Barsinghausen. „Wir haben uns bereit erklärt, nach Sanierungsmaßnahmen an unseren Gebäuden, an denen Vögel brüten, nicht nur die natürlichen Nester durch künstliche zu ersetzen, wie es der Gesetzgeber vorschreibt, sondern diese auch turnusmäßig reinigen zu lassen“, sagt Tatjana Streletz stellvertretende Vonovia-Regionalleiterin in Hannover. Hannelore Owens macht deutlich: „Denn das wird vernachlässigt und ist das Nest voll mit Nistmaterialen oder gar verendeten Jungvögeln, die mangels genügend Nahrung oder aus anderen Gründen in den Kunstnistkästen sterben, würde der Ersatznistkasten nicht mehr angenommen.“ Die Reinigungsaktion solle auch andere Immobilienfirmen und Gebäudebesitzer zu mehr Artenschutz motivieren, hofft die Naturschützerin aus Barsinghausen. Foto: A. Limbrunner