„Schweden-Findling“ auf dem Deisterkamm wird zum Naturdenkmal

Der Stein hat eine lange Reise hinter sich

EGESTORF (red). Neun Bäume und ein Findling in insgesamt sieben Kommunen sollen zu Naturdenkmalen erklärt werden. Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz der Region Hannover hat heute eine entsprechende Beschlussempfehlung ausgesprochen. Stimmt die Regionsversammlung am 12. November zu, stehen die zehn „Naturschöpfungen“ unter gesetzlichem Schutz, weil sie selten, eigenartig oder schlicht schön sind. Sie ergänzen die Liste der über 200 rechtsverbindlich festgesetzten Naturdenkmale in und um Hannover.

Einziger Nicht-Baum unter den zukünftigen Naturdenkmalen ist ein 170 Kilogramm schwerer Findling auf dem Deisterkamm bei Egestorf. Es handelt sich um einen Sandstein, der wahrscheinlich vor etwa 400.000 bis 200.000 Jahren während der Elster- oder Saale-Eiszeit von Südschweden dorthin gelangt und damit der wissenschaftliche Beweis dafür ist, dass entgegen den bisherigen Annahmen der Deister während einer der drei Eiszeiten in Norddeutschland komplett vereist war.

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